Reise durch Wirklichkeiten

Sonntag, 5. Mai 2024

Integrativ

Ich habe das Folgende in einem alten Tagebuch gefunden. Ich durchforste diese Fundstücke gelegentlich, um Spuren meiner Existenz zu finden, um zu wissen, was mir wichtig war und welche Ziele ich erreichen wollte. Wie mein jetziger „Ist-Zustand“ sich dazu verhält. Wer ich war und wer ich bin......dies könnte durchaus auch Impulse für andere Menschen bieten (Impulse!, nicht Aufforderung zur Kopie!) Obwohl es mir scheint, als hätten sich die gesellschaftlichen Koordinaten stark verändert (In Richtung auf "Selbstoptimierung", Egomanie, Egoismus, Narzissmus...) „Für viele Personen in meinem Umkreis ist es eine Aufgabe, ohne dass sie sich dessen bewusst sind, als Person „reif“ und „erwachsen“ zu werden. Der naive Kinderglaube hat die Anziehungskraft der sentimentalen „Romantik“. Sich entwickeln, emanzipieren ohne diese Möglichkeit zu verlieren, sondern sie zu integrieren, ohne ihr ausgeliefert zu sein, das wäre ein Ziel von Individuation. Ich selbst sehe es wieder mal persönlich, als meine eigene „Unio mystica“ . Wieso ist sie so schwer zu verstehen, teilt das niemand? Wie verschieden die Menschen doch sind, und wie wenig Ahnung wir voneinander und „vom Leben“ haben. Ist's nur Flachsinn, mangelndes Interesse? Missverständnis? Was geschieht mit uns? Ist da dumpfes Mitlaufen? Es scheint die bequemste Möglichkeit zu sein, bei irgendwas irgendwie mitzumachen. Doch diese Fragen wollen erarbeitet, erlitten sein.Wer ist im Zeitalter des vordergründigen Hedonismus dazu bereit? Derjenige nur, der aufgrund seiner Veranlagung dazu prädestiniert ist? X x I found the following in an old diary. I occasionally sift through these finds to find traces of my existence, to know what was important to me and what goals I wanted to achieve. How my current “current state” relates to this. Who I was and who I am......this could certainly also provide impulses for other people (impulses!, not an invitation to copy!) Although it seems to me as if the social coordinates have changed significantly (in the direction of " self-optimization", egomania, selfishness, narcissism...) “For many people in my circle, becoming “mature” and “adult” as a person is a task, without them being aware of it. The naive belief of children has the appeal of sentimental “romance”. To develop and emancipate without losing this possibility, but to integrate it without being at the mercy of it, that would be a goal of individuation. I see it personally again, as my own “Unio mystica”. Why is she so difficult to understand? Doesn't anyone share that? How different people are and how little knowledge we have of each other and “of life”. Is it just nonsense, a lack of interest? Misunderstanding? What is happening to us? Is there a dull running along? It seems like the most convenient way to get involved in anything. But these questions need to be worked out and endured. Who is ready for this in the age of superficial hedonism? Only the one who is predestined to do so because of his disposition?

Samstag, 4. Mai 2024

My Music

Meine Musik wirkt wie aus der Zeit gefallen. Dies ist auch kein Wunder, ist sie doch keineswegs nur an die Jetztzeit angebunden, sondern hat viele meiner mehr als 50 Jahre Hörerfahrungen und Praxis in der Rock- und Popmusik in sich aufgenommen. Dazu kommen Hörerfahrungen aus dem Jazz, aus der Zirkus- und Jahrmarktsmusik, aus der Kinomusik, Neue Musik usw. Dies alles habe ich in mich aufgenommen und zu meiner aktuellen Produktion mit vielen Elementen verarbeitet. Zum oft durchgehenden Rhythmus könnte getanzt werden, jedenfalls spielt der (mechanische) Groove darin oft (nicht immer!) eine große Rolle. Den Gegenpol spielen quasi jene eher besinnlichen Stücke, die auch auf der Wortebene Anstöße geben wollen. x x My music seems like it's out of time. This is no wonder, as it is by no means only tied to the present, but has absorbed many of my more than 50 years of listening experience and practice in rock and pop music. In addition, there are listening experiences from jazz, circus and fairground music, cinema music, new music, etc. I have absorbed all of this and processed it into my current production with many elements. You could dance to the often continuous rhythm, but the (mechanical) groove often (not always!) plays a major role in it. The opposite pole is played by those more contemplative pieces that also want to provide inspiration on a word level.

Freitag, 3. Mai 2024

Aus dem All

Neben allen irdischen Krisen und Kriegen spielen sich Gegebenheiten ab, die uns von der „zweiten Reihe“ aus beeinflussen. Was jetzt in mein Bewusstsein gedrungen ist: Asteroiden können globale Killer sein. Erst neulich flog wieder einer relativ dicht an unserer Erde vorbei. Noch knobeln Wissenschaftler daran, wie sie solche Asteroiden aufhalten könnten, obwohl sich die Menschheit in Sicherheit wiegen soll. Das A und O scheint dabei zu sein, dass man deren planetarische Bahnen rechtzeitig erkennt, so dass selbst kleinste Korrekturmaßnahmen ihre Wirkung zeigen. Zeit ist also ein wichtiger Faktor. Zu diesem Zweck sollen tonnenschwere Raumsonden zum Einsatz kommen. Kommt ein Asteroid näher, soll gezielt beschossen werden (nun ja, die Bruchstücke könnten gleich mehrfach gefährlich werden…!). Wenn ein größerer Asteroid doch näher an die Erde heran kommen sollte, würde beispielsweise ein nuklearer Sprengsatz zum Einsatz kommen. Das freilich könnte eine Art „Schrotflinteneffekt“ haben, d.h., dass sehr viele kleinere Teile auf die Erde regnen könnten, was schlimme Folgen haben könnte. In den nächsten paar hundert Jahren soll aber noch nichts auf uns zukommen, erklären Wissenschaftler. Aber was ist, wenn doch einer mal durchkommt? „Kleinere“ Objekte von etwa 20 Meter Durchmesser sind offenbar etwa alle hundert Jahre zu erwarten. Solch ein Einschlag könnte immerhin ausreichen, um ganze Städte zu vernichten. Die Wissenschaftler beobachten zwar mit Teleskopen den Himmel, doch solch „dunkle Objekte“ sind von der Erde aus schwierig auszumachen. Die Wissenschaftler entdecken trotzdem etwa 4 neue Asteroiden pro Tag. Es sind im Moment etwa 12000 Objekte identifiziert, die der Erde gefährlich werden können. Vor etwa 70 Millionen Jahren kam ein großer Asteroid durch die Atmosphäre, schlug auf der Erde auf und vernichtete nicht nur die Saurier. Komplett. Das heißt, er vernichtete fast alles, was mit Leben im weiteren Sinne zusammen hing. Aus den paar kleinen Säugetieren, die übrig blieben, sind wir hervor gegangen. X x In addition to all earthly crises and wars, there are circumstances that influence us from the “second row”. What has now penetrated my consciousness: Asteroids can be global killers. Just recently another one flew relatively close to our Earth. Scientists are still figuring out how to stop such asteroids, even though humanity is supposed to feel safe. The most important thing seems to be to recognize their planetary orbits in good time so that even the smallest corrective measures have an effect. So time is an important factor. Space probes weighing tons will be used for this purpose. If an asteroid comes closer, targeted bombardment should be carried out (well, the fragments could also be dangerous...!). If a larger asteroid were to come closer to Earth, a nuclear explosive device would be used, for example. Of course, this could have a kind of “shotgun effect,” meaning that a lot of smaller pieces could rain down on the earth, which could have dire consequences. Scientists say that nothing will happen to us in the next few hundred years. But what if someone does get through? “Smaller” objects of around 20 meters in diameter can apparently be expected about every hundred years. Such an impact could be enough to destroy entire cities. Although scientists observe the sky with telescopes, such “dark objects” are difficult to spot from Earth. Scientists still discover about 4 new asteroids per day. There are currently around 12,000 identified objects that can pose a threat to Earth. About 70 million years ago, a large asteroid came through the atmosphere, hit Earth and not only destroyed the dinosaurs. Completely. That is, he destroyed almost everything that was connected with life in the broader sense. We emerged from the few small mammals that remained.

Mittwoch, 1. Mai 2024

Integration

Dass verschiedene, meist ökonomisch (also durch Geld, Karrierestreben, Ehrgeiz) oder ethno-kulturell (andere Kulturkreise!) bestimmte Wirklichkeiten sehr verschiedene Lebenswelten schaffen können, war mir schon sehr früh bewusst (ua. durch den Beruf meines Vaters). Jemand, der zb. Grundsicherung empfangen muss, ist anderen Abhängigkeiten und lebensbestimmenden Faktoren ausgesetzt, wie jemand, der über viel Geld verfügt und seine Wirklichkeit mehr oder weniger frei gestalten kann. Dass es für eine Gesellschaft oder einen Staat sehr heilsam und förderlich sei, einen Austausch zwischen verschiedenen Lebenswelten zu organisieren, war mir auch sehr früh bewusst. Früher fing das schon damit an, dass Schule so etwas leistete, - was aber inzwischen völlig verfallen erscheint. Jeder schickt seine Sprößlinge auf die seiner Haltung und Einschätzung entsprechende Schulen, was die gesellschaftliche Trennung natürlich noch weiter befördert. Ich für meine Person wollte immer möglichst viel von so etwas wie der Ganzheit des Lebens erfahren, wozu auch die Wirklichkeit der „Anderen“ oder „Nicht-Erfolgreichen“ gehört. Gerade hier, in dieser Sphäre spielen sich im Vergleich zu den „etablierten Kreisen“ deutlich rohere und gewalttätigere Prozesse ab. Der „Wettbewerb“ wird hier gelegentlich sogar direkt gewalttätig ausgetragen. Unter anderem wirkt sich so etwas bei der Gesundheit aus, was sogar statistisch untermauert ist: ökonomisch schlechter gestellte Menschen sterben deutlich früher als reiche Menschen. Auch das Reisen scheint aus ökonomisch bestimmten Gründen (wer kann sich das leisten?) nicht gar so verbreitet, wie bei reichen Menschen, was natürlich Folgen für einen geistigen Horizont hat. Stattdessen herrscht Gleichgültigkeit, gnadenloser „Wettbewerb“ und Mitleidlosigkeit. X x I was aware very early on that different realities, usually determined economically (i.e. through money, career aspirations, ambition) or ethno-culturally (other cultures!), can create very different living environments (including through my father's job). Someone who, for example A person who has to receive basic security is exposed to other dependencies and life-determining factors, like someone who has a lot of money and can shape their reality more or less freely. I was also aware very early on that it was very healing and beneficial for a society or a state to organize an exchange between different living environments. It used to start with schools doing something like this - but this now seems to have completely fallen into disrepair. Everyone sends their offspring to schools that correspond to their attitude and assessment, which of course further promotes social separation. Personally, I always wanted to experience as much as possible about something like the wholeness of life, which also includes the reality of the “others” or “unsuccessful”. It is precisely here, in this sphere, that much more raw and violent processes take place compared to the “established circles”. The “competition” here is sometimes even directly violent. Among other things, this has an impact on health, which is even supported by statistics: people who are economically worse off die significantly earlier than rich people. For economic reasons (who can afford that?), traveling doesn't seem to be as common as it is among rich people, which of course has consequences for one's intellectual horizons. Instead, there is indifference, merciless “competition” and lack of compassion.

Montag, 29. April 2024

Showpersonal

Wir wundern uns, was für seltsame Leute da im Showgeschäft herum hängen. Goldkettchenbehängte Gangster, Rolls Royce fahrende Angeber, BlenderInnen aller Art, Möschen und Höschen vorzeigende Gender-Damen, die sich als Genies feiern lassen, substanzlose, von der Beauty-Industrie aufbereitete Schönchen mit dem „positiven“ Gönnerblick und der dicken Lippe der „erfolgreichen“ Manifestationsfiguren, die sich ihren Reichtum in einer materialistischen Gesellschaft herbei gewünscht haben. Ob das noch meins ist? Was diese Figuren uns geben können? Mitmachen? Zur Bubble gehören? Wenigstens virtuell? Design. Schein statt Sein. Mit Blick nach oben über die abartigsten Grillen dieser Leute berichten, Marotten, die sich gut verkaufen? Das als Ideal anpreisen. Insbesondere der Jugend, dem Nachwuchs, der ja sowieso überwiegend Influencer(in) werden will. Möglichst viel besitzen, ohne etwas dafür zu tun.

Sonntag, 28. April 2024

Wohlstand und Wir

Die Zeiten, in denen „wir“ führend in jeder Hinsicht waren, könnten vorbei sein. Aber „wir“ könnten umschalten und den „Wettbewerb“ akzeptieren. Wir könnten beispielsweise anstreben, unsere Gesellschaft trotz Führungsanspruch aus Berlin („an uns sollen sich alle anderen orientieren. Wir sind Vorreiter“) auch in Zukunft weitgehend egalitär zu halten, was heißt, ökonomisch und anders bedingte Statusunterschiede möglichst gering und die Möglichkeiten zur Partizipation auch mittels Transparenz hoch zu halten und die derzeit von allen Seiten auf uns einströmende Polarisierungstendenzen gering zu halten („Die Schere zwischen Arm und Reich...“ u.a.). Wir könnten ernsthaft versuchen, in jeder Hinsicht eine Vielfalt zu bewahren und deren Wert gegenüber dem Einseitigen, Eintönigen, Einheitlichen klar zu sehen. Modisch ausgedrückt: das „Diverse“. Es gilt vielleicht, noch viele Dinge kennen zu lernen, mit den jeweils zur Verfügung stehenden Mitteln auch den Kosmos und den größeren Zusammenhang zu erkunden, damit auf Tuchfühlung zu bleiben. Angesichts der vielen digitalen Verblödungsmechanismen könnten wir versuchen, uns Wissen anzueignen, um mit Wissen/Fakten besser umgehen zu können, es in einen Zusammenhang bringen zu können. Es gilt auch zu verschieden motivierten Führerfiguren auf Distanz zu bleiben, sich niemals auszuliefern, sondern sich selbst und die Möglichkeiten des eigenen Selbst dagegen zu setzen...., dies mag auch eine mögliche Haltung zu Verdinglichung und Entfremdung sein, die uns in mannigfacher Gestalt begegnen und uns samt unserem Umgang schleichend aufzufressen drohen. Es gilt, Spannungen und das Nichtwissen auszuhalten, Widersprüche zu ertragen und sie nicht in eine falsche Einheit auflösen zu wollen. Wir sollten auch eine Distanz zu kollektiven Zusammenhängen wagen und keinesfalls eine fremdgeleitete Identität daraus ableiten. Uns nicht bestimmen zu lassen, sondern uns selbst zu bestimmen, könnte ein Ziel sein. X x The days when “we” were leaders in every way may be over. But “we” could switch and accept “competition”. For example, we could strive to keep our society largely egalitarian in the future, despite Berlin's claim to leadership (“everyone else should follow us. We are pioneers”), which means that economic and other status differences are as small as possible and the opportunities for participation too to keep it high through transparency and to keep the polarization tendencies that are currently flowing towards us from all sides low (“The gap between rich and poor...” etc.). We could seriously try to preserve diversity in every respect and to clearly see its value over the one-sided, monotonous, uniform. To put it fashionably: the “diverse”. Perhaps there are still many things to get to know, to use the means available to explore the cosmos and the larger context, and to stay in touch with it. Given the many digital dumbing down mechanisms, we could try to acquire knowledge in order to be able to deal with knowledge/facts better and to be able to put them into context. It is also important to stay at a distance from leaders with different motivations, to never surrender yourself, but to set yourself and your own possibilities against them.... this may also be a possible attitude towards reification and alienation, which we face in many different forms encounter and threaten to slowly consume us and our interactions. It is important to endure tensions and ignorance, to endure contradictions and not to want to dissolve them into a false unity. We should also dare to distance ourselves from collective contexts and under no circumstances derive an externally derived identity from them. Not letting ourselves be determined, but rather determining ourselves could be a goal.

Donnerstag, 25. April 2024

Podcasterei

In einer Demokratie sollte man wenigstens einigermaßen informiert sein. Bedeutet das, dass wir uns jetzt diese Flut an neu entstandener Podcasts reinziehen sollen? Man könnte ja den Eindruck gewinnen, dass sich hier jeder mit jedem unterhält, nur um selbst in diesem Kommunikations-Kanal und seiner speziellen Spielart auch präsent zu sein. Wo wollte man anfangen, wo aufhören? Wo werden wichtige Dinge verhandelt, wo nur Shit und Belanglosigkeit (der sich meist um die berühmt berüchtigte „Personality“ dreht)? Wer hat so viel Zeit, um in diesem Fach einigermaßen voran zu kommen und sich ein eigenes Urteil zu bilden? Allein schon die Sendungen im linearen Fernsehen (sowas von gestern!!!) können einen ja bis zur Zerreißprobe beanspruchen. Mediathek liegt ja gleich „at hand“. Jeder sucht sich heraus, was ihm aus unterschiedlichen Gründen gefallen mag. Ob es da noch eine Art Gemeinsamkeit der kommunikativen Inhalte geben kann? Was wohl im allgemeinen Palaver alles untergehen mag, was dem Schönsprech geopfert? Ob sich auch an dieser Stelle die überbordende Fraktionierung in unserer Gesellschaft abbildet? Phrasen, Redewendungen und rhetorisch geschickt vorgetragene Hohlheiten scheinen mir zunehmend zum Kitt in unserer Gesellschaft geworden zu sein.

Mittwoch, 24. April 2024

Grün war die Hoffnung

Ich lese in der Zeitung die Headline „Grün war die Hoffnung“ und denke an die Zeit zurück, in der ich in die Grünen meine Hoffnungen setzte und sogar eine akademische Prüfung über dieses Thema absolvierte. Ich ging zu einer Grünen-Versammlung, wo dann ein gewisser Fritz Kuhn eitle Reden hielt. Ich trat nicht bei dieser Partei ein und habe diesen Entschluss viele Jahre für mich gelobt und nicht bereut. Heute trägt Habeck Schlips und Anzug, wozu er staatstragende Reden hält und ein Geschichtenerzählergesicht macht. Außerdem macht er als Bittsteller Bücklinge. Das alles spricht die Massen an. Es ging schleichend: Der („Schlacht“-)Gewinn der Realos/Pragmatiker gegen die „Fundamentalisten“. Der Zwang zur Anpassung an die Wirklichkeit. Der Verlust der Provokation, des Aufbegehrens gegen die etablierten Strukturen. Heute gehören die Grünen selbst zum Establishment, sind zu einer Partei der urbanen Besserverdienenden geworden, die sich teure Bio-Ware jederzeit leisten können, die die „Woken“ und die Identitätspolitik lobt und auf Gendern steht. Der soziale Gedanke scheint den Grünen völlig abhanden gekommen zu sein, da helfen auch die Jungen Grünen mit ihren meist übers Ziel hinaus schießenden Statements nichts. Wir wollten doch alle mal eine gerechtere Gesellschaft. Stattdessen verdiente ich in grauer Vorzeit ein paar Kröten mit subalternen Hilfsdiensten (ich musste in meiner Lage dafür sehr dankbar sein…) in der damaligen Parteizentrale der Grünen. X x I read the headline in the newspaper “Green was the hope” and think back to the time when I placed my hopes in the Greens and even took an academic exam on this topic. I went to a Green Party meeting in Marbach, where Fritz Kuhn gave vain speeches. I did not join this party and have praised this decision for many years and have not regretted it. Today Habeck wears a tie and suit, giving stately speeches and making the face of a storyteller. This appeals to the masses. It happened gradually: the (“battle”) victory of the realos/pragmatists against the “fundamentalists”. The compulsion to adapt to reality. The loss of provocation, of rebellion against the established structures. Today the Greens themselves belong to the establishment, have become a party of urban high earners who can afford expensive organic goods at any time, who praise the “woken” and identity politics and are into gender. The Greens seem to have completely lost the social idea, and the Young Greens don't help with their statements, which mostly go over the top. We all wanted a fairer society. Instead, I earned a few bucks with subaltern support services (I had to be very grateful for that in my situation...) in the then Green party headquarters.

Moderatoren, Überblicker und Mediatoren

Da ist immer ein Präsentator des Ganzen Ein Moderator, scheinbarer Überblicker und Mediator der so gewordenen Wirklichkeit Geknechtet sind Kreaturen, die sich selbst als die großen Korrektoren der Anderen deuten Die sich als die kundigen Versteher geben, die fleischig routinierten Lebenslügner Die Coaches und Strukturoptimierer Von Eventmanagern getrieben drangsaliert, deformiert, die Arbeit verliehen und verkauft In Fleisch gemischt und als Fertiggericht über die Theke gereicht Jede Peer-Group muss sich nach innen und außen definieren das gilt es zu studieren

Montag, 22. April 2024

Massenkommunikation

Ich stöberte und notierte in meinem Tagebuch: Sich treiben lassen durch Menschenmengen. Gesichter um sich herum. Lachen. Glucksen. Soziale Geräusche. Blicke. Was haben sich diese Leute zu sagen? Dumpfes, träges Sich-treiben-lassen im Strom. Nicht fragen, nicht vor- oder nachdeuten. Nur einer in der Menge sein. Ist es das? Stumpfheit. Aufreißen. Geschlechtsmarkt. Vorzeigen. Reizen. Aufreizen. Gelegenheiten wahrnehmen. Nichts verpassen. Motorik. Reflexe. Du schaust zu, bist der Beobachter. Fremd. Ein Stein im Wasser. Du bist das Gewicht in der unerträglichen Leichtigkeit des Seins. Unerheblich. Von keiner Bedeutung in dieser Menge.

Samstag, 20. April 2024

Krank

Ja, als ich damals von jetzt auf nachher krank war. Als das erkannt wurde und die Operation schon für den Morgen des nächsten Tages angesetzt war. Als sie alle versuchten, dir Mut zuzusprechen: "Wird schon wieder....". Plötzlich warst du aus deiner Sicht Opfer, sahst dich einer Macht gegenüber, die ihre Pranken nach dir ausgestreckt hatte. Nichts davon gewusst. Sie wollten dir alle helfen. Und jetzt lagst du plötzlich in einem typischen Krankenhauszimmer. Hilfe, wie bin ich hierher gekommen? Plötzlich ein Ausgestoßener sein, in dieser Gesellschaft der Sorglosen: wie funktioniert das? Immerhin waren die Ärzte auf meiner Seite und die Pfleger auch. Der Notstand war noch nicht so ausgeprägt wie heute. Ich war ja froh gewesen über den Besuch, den sie mir abstatteten. Aber da war immer wieder diese Erfahrung: die Anderen und Du. Diese Trennlinie. Sie kamen, um dich zu bedauern, sie kamen von außen, sie verstärkten dein Gefühl, in dir selbst gefangen, alleine zu sein….. Sie schlossen die Türe von außen und du warst sehr alleine mit dem Blick aus dem Fenster… dabei schienen sie keine Ahnung zu haben, wie zerbrechlich diese Trennlinie zwischen den "Normalen" und "Unnormalen", zwischen den Gesunden und Kranken ist. Verdammt, wer hat mich hier angenagelt? Die Pfleger schenkten dir tatsächlich ein bisschen Menschlichkeit, wir sprachen miteinander und du denkst gerne an sie zurück … Sie machten ihre Sache mehr als gut. Du hattest diese Krankheit, die die meisten nicht einmal auszusprechen wagten und die damals noch als unheilbar galt. Igitt! Du warst einerseits aufgehoben in den vielen Besuchen, die freilich letztlich alle unverbindlich waren. Sie waren alle froh, wenn sie die Türe von außen zumachen konnten und sie zu „den Anderen“ gehörten… Du warst damals noch recht gut „vernetzt“…. Die Freundesclique hatte sich noch nicht aufgelöst.... Du hattest auch noch nicht die Brüchigkeit solcher Freundesbünde erfahren. X x Yes, when I was sick from now on. When this was recognized and the operation was scheduled for the morning of the next day. When they all tried to encourage you: "It'll be okay...". Suddenly, from your point of view, you were a victim, faced with a power that had reached out to you. Didn't know about it. They all wanted to help you. And now suddenly you were lying in a typical hospital room. Help, how did I get here? Suddenly being an outcast in this society of the carefree: how does that work? At least the doctors were on my side and so were the nurses. The emergency was not as pronounced as it is today. I was happy about the visit they paid me. But there was always this experience: the others and you. This dividing line. They came to pity you, they came from outside, they increased your feeling of being trapped inside yourself, alone... They closed the door from outside and you were very alone looking out the window... but they seemed having no idea how fragile this dividing line is between the "normal" and the "abnormal", between the healthy and the sick. Damn, who nailed me here? The nurses actually gave you a bit of humanity, we talked to each other and you think back fondly on them... They did their job more than well. You had this illness that most people didn't even dare to express and that was still considered incurable at the time. Yuck! On the one hand, you were in good hands during the many visits, all of which were ultimately non-binding. They were all happy when they could close the door from the outside and belong to “the others”… You were still quite well “connected” back then…. The clique of friends hadn't broken up yet... You hadn't yet experienced the fragility of such friendships either.

Freitag, 19. April 2024

Shit for Gold (MP3)

https://hearthis.at/buranmann/shit-for-gold-252/

Donnerstag, 18. April 2024

Ratlose Verlierer (Text)

Ratlose Verlierer Er streichelt über die Tasten entwickelt ein Thema, ein Motiv, eine Andeutung über langen Spannungsbögen er lässt es fließen wird neugierig lässt es gehen es werden bald samtene Balladen bald feurige Rhythmusstöße nicht allzu einfach nicht zu gefällig in sich hinein ziehen lassen in andere Zusammenhänge die vielleicht entspannend konzentrieren die ein Fenster des Gefühles öffnen und kaum abgleiten in Selbstgefälligkeiten Er kann das nicht imponieren mit schalen Effekten er lauscht vielmehr dem Ton er lässt ihn kommen er lauscht ihm nach

Dienstag, 16. April 2024

Stardom

Aus gegebenem Anlass frage ich mich mal wieder: wann ist ein Star ein Star? Filmtrailer wurden wieder zu PR-Zwecken vorgespielt, man sollte mitfiebern und für sich realisieren, dass da ja tolle Megastars mitspielen. Könnte es sein, dass dabei Namen gelten, Charisma, Ausstrahlung und mit Ausrufezeichen versehen werden, wobei eine Erwähnung schon für den Erfolg reicht. Oder gibt es so etwas wie die Anverwandlung einer Rolle, eine Darbietung, die ganz klar auch soziale Komponenten berücksichtigt und sich ansonsten in eine ganz bestimmte individuelle Rolle verwandelt? Es scheint mir, dass eine Art Name dropping angesagt ist, dass alleine schon gewisse Namen eine außerordentliche Klasse belegen sollen. Es erhebt sich dabei natürlich die Frage, ob nicht ein unbekannter Schauspieler XY die Verkörperung einer bestimmten Rolle nicht mindestens genauso gut hingekriegt hätte? X x Given the occasion, I ask myself once again: when is a star a star? Film trailers were played again for PR purposes, you should get excited and realize that there are great megastars in it. Could it be that names apply, charisma, charisma and are given exclamation marks, whereby just a mention is enough for success. Or is there something like the transformation of a role, a performance that clearly takes social components into account and otherwise transforms into a very specific individual role? It seems to me that a kind of name dropping is the order of the day, that certain names alone are supposed to occupy an extraordinary class. The question naturally arises as to whether an unknown actor XY wouldn't have managed to embody a certain role at least as well?

Sonntag, 14. April 2024

Arbeit what else?

Ich lese, dass „wichtige“ Kreise sich vehement gegen das bedingungslose Grundeinkommen wehren. Und zwar mit dem Argument, dass die Arbeit zu der „Grundkonstitution des Menschen“ gehöre, ja, dass er sich dadurch verwirkliche und dass er mit einem bedingungslosen Grundeinkommen keineswegs etwa er Unterhaltungsindustrie und ihren auf Langeweile zielenden Zeitverschwendungsmechanismen ausgeliefert werden solle. Wahlweise ist an dieser Stelle bei anderen Diskussionsteilnehmern von der „Würde des Menschen“ die Rede. Aber gerade diese „Arbeit“ ist ja gerade das Problem. Wir fragen uns, in welcher Gesellschaft solche Leute leben. In der Realität ist es wohl doch so, das jemand, der 8 Stunden am Fließband arbeitet oder frühmorgens um 4 Uhr Zeitungen austrägt, dies tut, weil er Geld braucht und überleben will, aber keineswegs, weil er sich dadurch als Mensch selbst verwirklichen will oder sich dem Ideal des arbeitenden Menschen annähern will. Die Wirtschaft schien das gut verstanden zu haben, indem sie die meisten Menschen mit möglichst billigen Löhnen erpresste (weil Löhne ja „Kostenfaktoren sind). Doch die Zeiten haben sich geändert. Aus dem Arbeitgebermarkt ist ein Arbeitnehmermarkt geworden. Alles, außer Arbeit, stelle den Menschen nur ruhig, so immer noch das gutmenschlich beinharte Credo mancher Gegner des Grundeinkommens. Selbstverständlich ginge es auch darum, das Bildungssystem so zu gestalten, dass es nicht nur willenlose Sklaven, also Spezialisten für den Arbeitsmarkt produziert, sondern dass es sich wieder mehr dem Ideal des selbstbestimmten Menschen annähert und die Menschen dazu führt. Das würde heißen, dass der Mensch lernen könnte, dass es außer der Arbeit durchaus noch mehr sinnvolle Beschäftigung geben könnte, etwa im Bereich der Familie, die ja von der politisch rechten Seite ja immer als bestimmende Größe gedeutet wird. Auch das Ehrenamt wird da gerne genannt. Ziehen wir den Begriff dessen, was Familie“ bedeuten kann, etwas weiter, dann würde hierbei sogar eine Übereinstimmung herrschen (ohne, dass man argumentativ auf die vermeintlichen Schwächen einer „Generation Z“ verweisen müsste.) Darüber hinaus gäbe es aber auch genügend Betätigungen im Bereich des Musischen, des Politischen, des Kreativen und der Bildung, die den Menschen durchaus mehr und in einer geeigneteren Weise zu demselben machen könnten, als entfremdete Arbeit. Es könnte zudem sein, dass in digitaler Zukunft der Begriff „Arbeit“ ohnehin ganz anders gefasst werden müsste, in dem nämlich der Kuchen dessen, was heute möglichst billig als Arbeit gekauft und verkauft werden soll, deutlich kleiner geworden ist. Der sogenannte „Fachkräftemangel“, der ja bei jeder Gelegenheit vorgeschobven wird, mag ein Vorbote sein. Die Arbeit wird nämlich genau das nicht mehr sein, was dem Menschen Selbstvergewisserung und Identität verschafft (das ist zwanzigstes Jahrhundert!). Auch die spirituelle Betätigung in einem weiteren und der Kirche nicht immer genehmen Sinne, könnte durch eine solche Existenz besser ermöglicht werden. x x I read that “important” circles are vehemently opposed to the unconditional basic income. This is with the argument that work is part of the “basic constitution of human beings”, that it is through it that people fulfill themselves and that with an unconditional basic income they should in no way be left at the mercy of the entertainment industry. At this point, other participants in the discussion optionally talk about “human dignity”. But it is precisely this “work” that is the problem. We wonder what kind of society such people live in. In reality, it is probably the case that someone who works 8 hours on an assembly line or delivers newspapers at 4 a.m. does so because he needs money and wants to survive, but by no means because he wants to realize himself as a human being wants to get closer to the ideal of the working person. The economy seemed to have understood this well by blackmailing most people with the cheapest possible wages (because wages are “cost factors”). But times have changed. The employer market has become an employee market. Everything, apart from work, just keeps people quiet, which is still the benevolent and tough credo of some opponents of the basic income. Of course, it would also be about designing the education system in such a way that it not only produces mindless slaves, i.e. specialists for the labor market, but also that it comes closer to the ideal of self-determined people and leads people to it. That would mean that people could learn that there could be more meaningful employment besides work, for example in the area of family, which is always interpreted as the determining factor by the political right-wing side. Volunteering is also often mentioned. If we take the concept of what “family” can mean a little further, then there would even be agreement (without having to argumentatively point to the supposed weaknesses of “Generation Z”). In addition, there would also be enough activities in the areas of the musical, the political, the creative and the educational, which could make people more of the same and in a more suitable way than alienated work. It could also be that in the digital future the term “work” would have to be defined completely differently anyway, as the pie of what can be bought and sold as cheaply as work today has become significantly smaller. The so-called “skilled labor shortage”, which is brought up at every opportunity, may be a harbinger. Work will no longer be the very thing that gives people self-assurance and identity (this is the twentieth century!). Spiritual activity in a broader sense that is not always acceptable to the church could also be made more possible through such an existence.

Donnerstag, 11. April 2024

KI Reloaded

Dass diese Wesen, die unter dem Stichwort „Künstliche Intelligenz“ oder „Roboter“ bald die Welt bevölkern sollen, uns schlichtweg umbringen könnten, weil sie auf vielen Feldern „leistungsfähiger“ sind, erscheint erst ganz ganz langsam am Horizont. Sicher, es wurde in Wissenschaftsmagazin oder entsprechenden Formaten für Neugierige vor einer solchen Gefahr gewarnt. Dass dies aber sehr schnell ziemlich virulent werden könnte, hat so recht noch niemand auf dem Schirm, ganz besonders nicht die Vertreter einer Politik, die im Zeichen des Neoliberalismus oder der Marktwirtschaft nahezu alles denen überantworten will, die „leistungsfähiger“, „effizient“ oder „erfolgreicher“ sind. Das dies alles im großen Stil auf Cyborgs und Roboterwesen zutreffen könnte, deren Quellcode selbst ihre Erfinder nicht mehr nachvollziehen können, weil ja genau dies in der Absicht einer „Künstlichen Intelligenz“ liegt, das bleibt aus vordergründigen Motiven verborgen und könnte eine große Gefahr bergen. Genauso, wie der Umstand, dass durch solche Wesen der Arbeitsmarkt und seine Funktionswesen für viele Menschen schon bald sich sehr stark ändern könnte. Das in viele Gehirne gehämmerte Stichwort dazu lautet „Arbeitsmarkt 4.0“ oder sickert unter dem Stichwort „Digitalisierung“ in uns ein. Wenn dann noch Chefs von „Unsozialen Netzwerken“ diejenigen als Spielverderber und Schwarzseher beschimpfen, die es sich erlauben, auf solche Gefahren hinzuweisen, dann wird es wirklich gefährlich, - amerikanisch gefärbter Optimismus hin oder her. X x The fact that these creatures, which are soon to populate the world under the heading of “artificial intelligence” or “robots”, could simply kill us because they are “more efficient” in many fields is only slowly appearing on the horizon. Of course, there have been warnings about such a danger in scientific magazines or similar formats for the curious. However, no one has yet realized that this could become quite virulent very quickly, especially not the representatives of a policy that, under the sign of neoliberalism or the market economy, wants to hand over almost everything to those who are “more efficient”, “efficient” or are “more successful”. The fact that all of this could apply on a large scale to cyborgs and robotic creatures, whose source code even their inventors can no longer understand, because this is exactly the intention of an “artificial intelligence”, remains hidden for superficial reasons and could pose a great danger. Just like the fact that the labor market and its functioning could soon change significantly for many people because of such creatures. The keyword hammered into many brains is “Labor Market 4.0” or seeps into us under the keyword “digitalization”. If the heads of “anti-social networks” then insult those who dare to point out such dangers as spoilsports and naysayers, then it becomes really dangerous - American-tinged optimism or not.

Mittwoch, 10. April 2024

Aussteiger?

Die Struktur solcher Geschichten ist doch immer ähnlich: Erfolgreicher Manager entdeckt, dass es noch etwas außer Geld gibt. Also begibt er sich in ein Aussteigerleben, will neue Sachen ausprobieren, legt sich ein neues Nest an, versichert sich des Einverständnisses seiner Allerliebsten. Natürlich ist er finanziell noch immer gut abgesichert, sitzt auf einem Haufen Geld, mit dem er jetzt neue Dinge machen will. Er will Abstand gewinnen, zu sich kommen, - und das alles möglichst in einem Rolls Royce Bentley Ferrari in einem teuer-Appartment. Er wirft sich in neue Existenzen, kommt in besseren Kontakt zur Natur, spricht entschleunigt mit seiner Umwelt, lernt die Schöpfung wieder erkennen, lernt das Essen, Kochen und Trinken neu zu schätzen, erfährt „Erdung“….und überhaupt: Existieren kann spannend sein. So seine Erfahrung. Jetzt besucht ihn ein Medienvertreter, dem er Dinge erzählt von Geld und Besitz, aber auch von Mut und Risiko zum Neuen, gegenüber dem er die Wonnen des einfachen Lebens preist. Ein Aussteigerleben, das interessiert den Medienvertreter ganz besonders vom Stand eines prallen Kontos aus. Der Mann hat sich das schließlich verdient. Er verpackt und verkauft das als leuchtendes Beispiel für einen, der den wahren Wert des Lebens gefunden hat: Er selbst. Das Ego. The structure of such stories is always similar: Successful managers discover that there is something more than money. So he embarks on a dropout life, wants to try new things, creates a new nest, makes sure his loved ones agree. Of course he is still financially secure, sitting on a pile of money with which he now wants to do new things. He wants to distance himself, come to himself - and all of that if possible in a Rolls Royce Bentley Ferrari in an expensive apartment. He throws himself into new existences, comes into better contact with nature, speaks more slowly with his environment, learns to recognize creation again, learns to appreciate eating, cooking and drinking again, experiences "grounding"....and in general: Existing can be exciting . That's his experience. Now a media representative visits him, to whom he tells things about money and possessions, but also about courage and risk for new things, to whom he praises the joys of the simple life. A dropout life, that interests the media representative especially from the point of view of a bulging account. After all, the man deserved it. He wraps this up and sells it as a shining example of one who has found the true value of life: himself. The ego.

Dienstag, 9. April 2024

Alle auf der Baustelle (MP3)

Montag, 8. April 2024

Mützenträumereien

Es fällt mir auf, dass in verschiedenen Zusammenhängen die Schirm- und Schildmützen staatlicher Würdenträger immer größer und ausladender geworden sind, - bis hin zur Fastnachtstauglichkeit. Das kommt mir äußerst lächerlich vor. Und peinlich. Im militärischen Bereich scheint mir das eine regelrechte Mode geworden zu sein (Die etwa bei „Paraden“ gerne vorgeführt wird), doch auch die Polizei hält da offenbar gut mit. Abenteuerlich hoch hinaus ragende Mützenkonstruktionen sind hier zu besichtigen. Welche Symbolik da wohl dahinterstecken mag? Soll so Autorität eines Staates verkörpert werden? Eine Herausgehobenheit? Eine hierarchische Position? Je mehr der Respekt schwindet, desto größer werden die Mützen? Hm. Finde ich skurril. X x It strikes me that in various contexts the peaked and peaked caps of state dignitaries have become increasingly larger - to the point where they are suitable for Carnival. That seems extremely ridiculous to me. And embarrassing. It seems to me that this has become a real fashion in the military sector (which is often demonstrated at parades), but the police also seem to be keeping up well with it. Adventurous cap constructions that rise high up can be viewed here. What symbolism might be behind it? Is this how the authority of a state is supposed to be embodied? A highlight? A hierarchical position? The more respect wanes, the bigger the hats get? Hmm. I find it bizarre.

Samstag, 6. April 2024

Staat, Bürger und Wohlstand

Es kommt mir manchmal so vor, als würde der sog. „Wohlstand“ Menschen in einen Kokon aus Trägheit, Gleichgültigkeit und Ignoranz stürzen. Mitmenschlichkeit, Empathie und derartige Eigenschaften scheinen mir dabei unversehens/ schleichend verloren zu gehen. Ist es so, dass aus Mangelgesellschaften zwangsläufig Mitgefühl und Kooperation erwächst? Dies mag auch mit der Konstruktion eines „Sozialstaats“ zusammenhängen, in dem auch soziale Belange an den Staat delegiert werden, also an eine zunächst anonyme Institution. Der Trick dabei scheint mir zu sein, dass sich hinter dem Wort „Staat“ die Gesamtheit aller Bürger verbirgt/verbergen könnte. Ob da Beamte mit ihrer großzügigen Altersvorsorge in eine solche Struktur passen? Nicht die einzige Frage, die einen in diesem Zusammenhang umtreiben mag. Dass dieser Schritt zur Identität des Staats in den meisten Köpfen nicht vollzogen wurde, scheint mir auch eine Folge davon zu sein, dass doch jeder „den Staat“ so gut zu seinem Vorteil auszunutzen versucht, wie es nur möglich ist. Ganze Berufsstände haben sich mit diesem Ziel etabliert. x x It sometimes seems to me as if so-called “prosperity” plunges people into a cocoon of indolence, indifference and ignorance. Humanity, empathy and such qualities seem to be suddenly/slowly lost to me. Is it the case that compassion and cooperation inevitably arise from societies with scarcity? This may also be related to the construction of a “welfare state” in which social concerns are delegated to the state, i.e. to an initially anonymous institution. The trick here seems to me to be that the entirety of all citizens is/could be hidden behind the word “state”. Do civil servants with their generous pension provision fit into such a structure? Not the only question that may be on your mind in this context. The fact that this step towards the identity of the state has not been taken in most minds also seems to me to be a consequence of the fact that everyone tries to use “the state” to their advantage as best as possible. Entire professions have established themselves with this connection.

Donnerstag, 4. April 2024

Grundsicherung

Ich bin da reingerutscht, habe von Deutschland aus andere Wirklichkeiten erfahren: Als GrundsicherungsempfängerIn ist man ständig in Gefahr, dass einem das ohnehin knapp kalkulierte Unterstützungs-Geld zum Leben abgezogen wird. Jawohl, dies „abgezogen werden“ scheint eine ständige Gefahr für jemanden zu sein, der von Grundsicherung leben muss. Man soll mit minimaler Kohle auskommen, denn man ist ja selbst schuld an allem. Es gibt keinerlei Anreiz, sich aus seiner Grundsicherungsnotlage zu befreien, denn wer es legal handhabt, dem wird jeglicher Hinzuverdienst abseits sehr enger Grenzen sofort abgezogen (von der monatlichen Auszahlung der Grundsicherung). Im Weltbild gewisser politischer Parteien kommt eine Grundsicherungsbedürftigkeit offenbar nicht vor. Dementsprechend äußern sich auch deren PolitikerInnen. Wer es zu etwas gebracht hat, wer es „geschafft“ hat, wer im System „erfolgreich“ war, der braucht so etwas nicht (in gewissen Köpfen scheint damit alles im Sinne eines Sozialstaats erledigt zu sein). Daneben gibt es einige bedauernswerte Fälle, denen man gezielt helfen müsste (doch das tut seit Jahrzehnten niemand und wird allenfalls in Sonntagsreden beschworen). Sparzwang allüberall. Bei vielen Behörden wird man als „nachgeordnet“ behandelt. Klagen kann dagegen kein Grundsicherungsempfänger, weil er das finanziell gar nicht durchhalten würde und gegen die „Beziehungsspezialisten“ und „gut vernetzten Kreise“ der öffentlichen Hand ohnehin keine Chance hätte. Sauereien zugunsten der Besitzenden. Rechtsstaatlich abgedeckt, scheinbar. Was ich mitgekriegt habe: Anwälte(innen) scheinen regelrecht auf durch Schein gedeckte Zuwendungen der öffentlichen Hand scharf zu sein. Pech nur, dass sie dafür oft genug keinerlei Gegenleistung für ihre auf Grundsicherung angewiesenen „Klienten“ bringen. Nicht nur das wäre nicht im Sinne eines Sozialstaats führt aber das soziale Gewissen beruhigende Routinen aus.

Dienstag, 2. April 2024

Einzelner und Masse

Durch verschiedene Umstände dazu gebracht, aber auch durch freien Willen habe ich mich in der letzten Zeit intensiv mit so etwas wie Massenkultur, Massendynamik und den Mechanismen des Nationalsozialismus beschäftigt. Manche Leute sagen auch „Erinnerungskultur“ dazu. Unter anderem auch mein Beruf brachte mich dazu, mich mit solchen Phänomenen auseinander zu setzen. Eine Erkenntnis davon ist, dass die Energie, aus der sich solche Antriebe speisen, auch heute noch vorhanden ist und sich derzeit besonders intensiv Bahn zu brechen versucht. Die Aufklärung, das Bewusstwerden konnte dem anscheinend nichts anhaben. Noch immer scheinen sich die Menschen nach dem kollektiven Erleben zu sehnen, nach einer Gemeinsamkeit, die natürlich vielfach politisch und kommerziell ausgenutzt werden kann. Statt dies vorsichtig und zurückhaltend zu handhaben, scheinen heute wieder jene Kräfte die Oberhand zu gewinnen, die sich solches zu Nutze machen wollen. Dass dabei auch der in das Bewusstsein gehobene Holocaust offenbar keine Bremswirkung hat, schockiert mich zutiefst. Es ist ja damit auch klar gezeigt, wohin solches Streben nach „Gemeinsamkeit“ und Gleichgerichtetheit führen kann. Unsere europäische Kultur erlegt uns auf, solcher Mechanismen bewusst zu werden und sie durch kritisches Bewusstsein und Skepsis ein wenig mehr beherrschbar zu machen. Der Einzelne und seine Möglichkeiten wird dabei als die hoffnungspendende Keimzelle betrachtet: Der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit, die Emanzipation (Whataboutismen sind dabei erstmal verboten!) ist hierbei das Thema. Ich sah und glaubte aber auch jene Mechanismen in der heutigen Zeit zu erkennen, in anderer Erscheinung anders kanalisiert, aber in Anwendung all jener Verführungsmechanismen, die man glaubte, eigentlich überwunden zu haben. Doch was ist der Mensch für eine Konstruktion? Der Blick nach Asien mag einen da desillusionieren. Massenmörder sorgen per Zwang zu einer bestimmten Weltsicht dafür, dass sie selbst und ihre geistigen Inspiratoren hochangesehen sind. Die Masse applaudiert. Durch Propaganda dazu gebracht. Sie wird in soziale Mechanismen hinein gezwungen, die ihr angepasstes Verhalten geradezu planmäßig hervor bringt. X x Brought to this by various circumstances, but also by free will, I have recently been intensively concerned with things like mass culture, mass dynamics and the mechanisms of National Socialism. Some people also call it “memory culture”. My job, among other things, led me to deal with such phenomena. One insight from this is that the energy from which such drives are fed is still present today and is currently trying to break through particularly intensively. The enlightenment, the awareness, apparently couldn't do anything to harm this. People still seem to long for a collective experience, for a commonality that can of course be exploited politically and commercially in many ways. Instead of handling this carefully and with restraint, those forces that want to take advantage of this seem to be gaining the upper hand again today. The fact that the Holocaust, which has been raised in awareness, does not seem to have any braking effect, shocks me deeply. This also clearly shows where such striving for “commonality” and equality can lead. Our European culture requires us to become aware of such mechanisms and to make them a little more manageable through critical awareness and skepticism. The individual and his possibilities are viewed as the hope-giving nucleus: the issue here is the emergence of people from their self-inflicted immaturity, emancipation (whataboutisms are initially forbidden!). But I also saw and believed I recognized those mechanisms in today's time, channeled differently in a different appearance, but in the application of all those seduction mechanisms that one believed to have actually overcome. But what kind of construction is man? A look at Asia may leave you disillusioned. By forcing them to adopt a certain worldview, mass murderers ensure that they and their spiritual inspirers are highly respected. The crowd applauds. Brought to this by propaganda. She is forced into social mechanisms that produce her adapted behavior in an almost planned manner.

Sonntag, 31. März 2024

Auf dem Weg ins Nichts (Lyrik ub)

Auf dem Weg ins Nichts Du tippst das Nichts an gehst mit ihm um fühlst dich ihm fern und nah Du erschrickst und weißt nicht weißt, dass Du nichts weißt und bist darüber nicht erfreut es greift dich herb an und du kommst ihm näher im Vergehen liegt die Welt Du kennst all diese Sprüche Vermutungen, Meinungen Weißes Rauschen allüberall Du schreibst Worte die es nicht umfassen Du gebierst Bilder die es nicht treffen Du findest Vergleiche die nicht stimmen Ich stecke den Finger ins Dasein und es riecht nach Nichts Nichts ist mehr sicher, kein Gesang, kein gar nichts, es ist alles nur noch - „Rauschen”.

Samstag, 30. März 2024

Musik machen Konzept

Als Ideal angestrebt, aber nie erreicht: Ich wollte ein anderes Spielfeld eröffnen, hatte das Imponiergehabe und das Virtuosentum all der Musiker, deren Konzerte ich besucht hatte, gründlich satt. Ich wollte Entschleunigung statt Beschleunigung. Wollte Hartes und Weiches, Improvisiertes und Komponiertes, Langsames und Schnelles, Punk und Klassik, Schroffes und Zartes zusammen bringen. Ich wollte neue Räume eröffnen, neue Ereignisse schaffen. Ich wollte studiotechnische Tricks einsetzen, Sampletechniken, Digital Delays etc., kurz: Ich wollte etwas anderes. Komposition, in der Zufall und Kalkül zusammenfließen. Ich wollte eine Zusammenstellung von selten gehörten Geräuschen und akustischen Dingen statt Gesang. Mögliche Inhalte sollten sich anders erschließen. Freilich wollte ich auch meine Vergangenheit der Pop- und Rockmusik überall einfließen lassen und tat mir dabei keinen Zwang an. Ich setzte Flöte und Sax als Leadinstrumente ein, was bis heute in der electro-Musik ungewöhnlich ist. Ich wollte mich mit meiner Musik von diesen üblichen, unreflektierten und selbstverständlichen Wahrnehmungsschablonen etwas distanzieren, einen Schritt zurücktreten, mich und meiner selbst ihrer bewusst werden, mich ihrer vielleicht sogar entledigen, mich entgrenzen, verlieren im Flow der Dinge, mich mitreißen lassen, sie aber auch überführen in einen Stoff, den ich bewusst gestalten kann. Sprache soll für mich eine Art Steinbruch sein, aus dem ich bei Bedarf auch „konventionelle“ Songlyrik breche, um sie einzubauen in ein anderes Kontinuum, das mir entsprechen sollte und gleichzeitig die Welt spiegeln soll/wollte. Die Welt, und nicht nur die innere Realität. Die Welt ist manchmal absichtslos und chaotisch, funktioniert oft nach Gesetzen, die wir nicht verstehen. Wir verfügen über Wahrnehmungsfilter, die gewisse Dinge, ganze Komplexe des Unverstandenen ausblenden. Damit machen wir die Realität für uns umgänglich, wir reduzieren sie auf das, was wir glauben zu erkennen, zu kennen und was in unser Weltbild passt. Doch die Welt, die Realität ist mehr. Wir sind ja nur ein Teil von ihr.... x x Aspired to as an ideal but never achieved it: I wanted to open up a different playing field and was thoroughly fed up with the showmanship and virtuosity of all the musicians whose concerts I had attended. I wanted deceleration instead of acceleration. Wanted to bring together hard and soft, improvised and composed, slow and fast, punk and classical, harsh and delicate. I wanted to open new spaces, create new events. I wanted to use studio technical tricks, sampling techniques, digital delays etc. In short: I wanted something different. Composition in which chance and calculation flow together. I wanted a compilation of rarely heard sounds and acoustic things instead of singing. Possible content should be revealed differently. Of course, I also wanted to incorporate my past of pop and rock music everywhere and didn't force myself to do so. I used flute and sax as lead instruments, which is still unusual in electronic music today. With my music I wanted to distance myself from these usual, unreflective and self-evident perception templates, to take a step back, to become aware of them and myself, perhaps even to get rid of them, to remove my boundaries, to lose myself in the flow of things, to let myself be carried away by them also transferred into a material that I can consciously design. For me, language should be a kind of quarry from which I break out “conventional” song lyrics when necessary in order to incorporate them into another continuum that should correspond to me and at the same time should/want to reflect the world. The world, and not just the inner reality. The world is sometimes aimless and chaotic, often operating according to laws that we do not understand. We have perceptual filters that block out certain things, entire complexes of what we don't understand. In doing so, we make reality manageable for us, we reduce it to what we believe we recognize, what we know and what fits into our worldview. But the world, the reality is more. We are just a part of it...

Freitag, 29. März 2024

Suche nach Sinn

Für mich ist es relativ anmaßend, wenn sich der Mensch absolut setzt und behauptet, dass Gott nicht existiere (auch wenn das heutzutage Mode zu sein scheint). Wie weit wohl sein Erkenntnisvermögen reicht? Bis an die Grenze der Unendlichkeit? Gibt es Begriffe, die darüber hinaus gehen, in den Bereich der Ahnung, des Glaubens oder den der spirituellen Erfahrung? Möglicherweise gibt es ja etwas, was über dieses menschliche Erkenntnisvermögen hinausreicht? Gott? Ob man da solche im Mittelalter geprägte Bilder in sich hat wie der alte Mann mit dem Bart? Andere Dimensionen, andere Welten. Sogar populäre Medien wie der Fim („Matrix“) haben sich damit auseinandergesetzt. Und was wohl der demnächst gefeierte Philosoph Immanuel Kant vor 300 Jahren dazu gesagt hat?: „Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Denken damit beschäftigt: der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir“. Ehrfurcht? Kein besonders modischer Begriff. Kant ging dem nicht mit den Mitteln der „Theoretischen Vernunft“ nach, sondern ordnete es unter „praktischer Vernunft“ ein. Wer seine Existenz als sinnvoll begreifen will, kommt um solche spirituellen Spekulation nicht herum. Sinnlose Existenz, ob das eine Alternative ist, die spätestens der Existenzialismus bereit gestellt hat? Irgendetwas in uns bohrt immer weiter und will sich seinen Horizont in Richtung auf „Sinn“ erweitern. X x For me, it is relatively presumptuous for people to make absolute statements and claim that God does not exist (even though that seems to be fashionable these days). How far does his cognitive ability extend? To the limit of infinity? Are there concepts that go beyond this, into the area of hunch, belief or spiritual experience? Maybe there is something that goes beyond this human cognitive ability? God? Do you have such medieval images in your mind like the old man with the beard? Other dimensions, other worlds. Even popular media like the film (“Matrix”) have dealt with it. And what the soon-to-be-celebrated philosopher Immanuel Kant said about this 300 years ago?: “Two things fill the mind with ever new and increasing admiration and awe, the more often and more persistently one's thinking deals with them: the starry sky above me and the moral one Law in me”. Awe? Not a particularly fashionable term. Kant did not pursue this with the means of “theoretical reason,” but classified it under “practical reason.” Anyone who wants to understand their existence as meaningful cannot avoid such spiritual speculation. Meaningless existence, is that an alternative that existentialism has provided at the latest? Something in us keeps digging and wants to expand its horizons towards “meaning”.

Mittwoch, 27. März 2024

Demokratisch in den Abgrund

Ob das eine der Schwächen der Demokratie ist, von der man aber nicht sprechen soll/darf: Sie stimmen ab, die schlagen sich mehrheitlich auf die Seite eines Blödmanns, der die niedersten Instinkte seiner Wähler zu mobilisieren weiß und eben diese Demokratie zerstören will? Der Hampelmann gibt sich unerträglich aufdringlich, übergriffig, selbstverliebt listig und brutal: gerade das ist es, was dem Wahlvolk besonders gut gefällt.

Dienstag, 26. März 2024

Vom Analogen ins Digitale

Was für eine Euphorie war damals herüber geschwappt? Freie Kommunikation, jeder mit jedem, über Grenzen hinweg, das anarchische Medium per se, die große Befreiung….. und wo sind wir inzwischen angekommen? Es scheint so, als hätten s9ich bgroße Konzerne des Internet in Form der Social Media bemächtigt. Ich las neulich, diese drei Konzerne hätten etwa 80% bis 90% der Werbeeinnahmen für sich selbst zur Gewinnsteigerung abgesaugt. Dabei haben Regulierungen staatlicherseits in der Vergangenheit offenbar durchaus gegriffen, wenn auch im Sinne der drei großen Medienkonzerne, die ihr Lobbyisten ausgeschickt haben, um die staatlichen Entscheidungen in ihrem Sinne zu beeinflussen. Jetzt sind Werbeflächen zugekleistert mit Bannern, die dauernd ihre Inhalte wechseln, es flickert und flackert zielgerichtet und nicht zielgerichtet wild um einen herum, wie auf den Bildern, die wir uns von Travalgar Square gemacht haben. So etwas war damals das Außergewöhnliche, heute ist es Social Media-Alltag. Woher haben diese Agenten alle unsere Adressen, unsere Wohnorte, unsere IP-Adressen? Man kann sich unter anderem eingekreist fühlen, unter Druck gesetzt. Kommerzielle Interessen haben sich jeglicher Kommunikation bewältig und die hoch gelobte EU steht an der Seitenauslinie und tut offenbar nichts, weil ihre eigenen Agenten, Handelnden von Lobbyisten beeinflusst sind. Wohin das wohl alles noch führen mag? Sehen so die digitalen Offenbarungen aus? x x What kind of euphoria swept over us back then? Free communication, everyone with everyone, across borders, the anarchic medium per se, the great liberation... and where have we arrived now? It seems as if large corporations have taken over the Internet in the form of social media. I recently read that these three companies had siphoned off around 80% to 90% of the advertising revenue for themselves to increase profits. In the past, government regulations have apparently been effective, albeit in the interests of the three large media companies, which have sent out lobbyists to influence government decisions in their favor. Now advertising spaces are covered with banners that constantly change their content, it flickers and flickers purposefully and not purposefully wildly around you, like in the pictures we took of Travalgar Square. Something like this was extraordinary back then, but today it is everyday life on social media. Where did these agents get all our addresses, our locations, our IP addresses? Among other things, you can feel surrounded and pressured. Commercial interests have overtaken all communication and the vaunted EU stands on the sidelines and apparently does nothing because its own agents are influenced by lobbyists. Where does this all lead? Is this what the digital revelations look like?

Montag, 25. März 2024

Marktgesundheit

Die mir verschriebenen Medikamente habe ich nicht bekommen, was mich nachsinnieren und an ein von mir aufgeschriebenes Zitat denken lässt: Das Gesundheitssystem leidet heftig an der Marktidiologie. Auch die Medikamentenversorgung hat jetzt mit den Nebenwirkungen dieser alles durchseuchenden Marktideologie zu kämpfen. So wie seit langem schon die Wohnraumversorgung in Großstädten. Oder wie seit Jahrzehnten die Umwelt. Alle leiden an akutem Versagen der „Marktmechanismen“. Das ist ein Problem. Vor allem, weil die Neoliberalen, die in ihrer ideologischen Verblendung an die Vollkommenheit des Marktes glauben, mit missionarischem Eifer den Markt und seine Mechanismen als allein selig machenden Weg zum Glück in der ganzen Welt verbreiten.

Sonntag, 24. März 2024

Between Reality and Nothing (Text)

She's got Body and Beauty Heart and High Heels beautiful Belly and long leg feet and eyes she's proud and she's got power she's a real woman and we're making the world go round we use our magic open up the window to our times and ourselves

Samstag, 23. März 2024

Was passiert?

Es beschleicht hier in schland einen das Gefühl, als würde die Schlinge um den Hals langsam zugezogen. Figuren, die ihre Person zu Markte tragen und „etwas werden wollen“, labern als Talking Heads etwas aus dem Fernsehgerät heraus. Energie- und Klimawende. Ja klar. Ob man aber diesen Leuten vertrauen kann. Die Deutschen machen sich wohl ernsthafte Sorgen um ihren „Wohlstand“. Manche Regierungschefs scheinen auszuticken und veröffentlichen Fotos, strotzend vor toxischer Männlichkeit, inspiriert von einem, der dies Bild einer Stärke in wechselnden Posen zur Schau trägt und damit seine Leute hinter sich zu versammeln scheint, was schon das erste Problem markiert: Seltsam, dass diese alten Trick immer noch so funktionieren! Ob etwa die Masse der Leute Stärke und die Gewalt anbetet, die vom Charisma besoffen glaubt, sich alles verschaffen zu dürfen (wie etwa Hitler, Stalin und andere Polit-Schurken). Oder gibt es auf der anderen Seite irgendwelche Zögerer und Zauderer, die das ihren Leuten als „Besonnenheit“ verkaufen? (Die scheinen das auch noch selbst zu glauben). Das Gesundbeten von Situationen nach dem Muster „Es wird schon alles gut“ scheint bei den Anführern in Mode. Klimawende? Strom wird massenhaft erzeugt, ohne dass man eine geeignete Ableitung dafür hätte. Der Strompreis ist enorm hoch, weil ja, wie lange verkündet wurde, die Sonne keine Rechnung schickt. Natürlich wird auch der eigene Clan der Ja-Sager und Claqueure (wozu gelegentlich auch die Journalisten gehören) unter Adressen von „Verbänden“ mit gut honorierten Posten versorgt. Dazu werden genehmen Privatfirmen großzügige Zuschüsse verschafft. Denunziation (welch übles Wort! Technokraten haben dafür schon eine eigene Terminologie entworfen) soll in Mode kommen, wer nicht den rechten Weg einschlägt, wird wohl fertiggemacht. Alle sollen auf die Bahn umsteigen, weil die ja ach so umweltfreundlich sei (und was ist mit den Diesel-Lokomotiven?). Doch die Bahn ist marode. Pünktlichkeit? Geschenkt! Fahrgastfreundlichkeit? Ach herje! Es herrscht in einem Staat wie diesem offenbar das Bedürfnis nach Mobilität. Ein paar Leute versuchen dem zu entkommen, indem sie das Flugzeug buchen. Ein paar andere trauen ihrer Partei zu, zu wissen, wie alles geht und wie man noch schnell die Welt rettet (peinlich, dass andere Regionen, wie etwa California, in diesem Thema sehr viel weiter sind). Keine Sorge, mit dem Klimawandel kann ja alles begründet werden. Auch totalitäres Verhalten, dass darin mündet, dass man andere Meinung nicht mehr zulässt, sondern mit der Macht der Vielen niederbrüllt.

Freitag, 22. März 2024

Krass der Spass (MP3)

Mittwoch, 20. März 2024

Computerleben

Von den Medien wird unablässig getrommelt, dass heute kalerndarischer Frühlingsanfang ist und die Sonne unter diesen Zeichen aufgeht. Man hier ist ja schon so froh, wenn der Browser morgens aufgeht und nicht eine Störung das Computer-Vergnügen beeinträchtig (wie man es ja schon oft erleben musste). Was mir klar geworden ist: es gibt unendlich viele Möglichkeiten dazu, auch Möglichkeiten, an die man nie gedacht hat. Man erlebt sich als Abhängigen, der sofort in große Aufregung kommt, man erlebt einen Kontrollverlust, der einen sämtliche Tages- und Wochenplanungen umwerfen lässt. Auch istr der Finanzaufwand völlig unkalkulierbar. Für eine gewisse Zeitspanne ist man bereit, sämtliches Geld der Welt dafür auszugeben, dass das Ding wieder tut (man braucht es ja….!).

Dienstag, 19. März 2024

Wandel Anpassung

Ich lese mal wieder einen Artikel, in dem wieder zum tausendsten Mal das hohe Lied des Wandels gesungen wird. Ständige Veränderung sei vonnöten, um im technologischen Wandel „wettbewerbsfähiger“ zu werden, um in der „globalen Wirtschaft“ bestehen zu können. Dies möge sich schnell und immer schneller abspielen. Wandel und Beschleunigung als alltäglich akzeptiertes Element im „Digitalzeitalter“. Nun mag das ja eine Ansicht sein, die nicht ganz daneben liegt. Aber meiner Meinung nach unterschätzt dies das Bedürfnis einer Gesellschaft oder eines Individuums nach Stabilität. Auch scheint sich das menschliche Individuum nicht in beliebiger Weise anpassen zu können. Es scheint mir dies sogar eine der bestimmenden Kräfte einer Gesellschaft und eines Menschen zu sein. Gerade nicht die dauernde Neuorientierung, sondern das Leben in Strukturen scheint mir da das Entscheidende, wonach eine Gesellschaft strebt! Diese ganzen rückwärtsgewandten Kräfte in Europa, die ja derzeit immer stärker werden und teilweise auch Regierungsverantwortung tragen, scheinen mir da ein Beleg zu sein. Sie versprechen die Rückkehr zu festen Strukturen, die Halt in unsicheren Zeiten und – besonders! -gegenüber Fremden und Andersdenkenden vermitteln sollen. Verunsicherung hatten wir genug, so der Befund auf dieser politischen Seite. Es möge bitteschön rückwärtsgewandte Stabilität einkehren! x x I'm reading another article in which the song of change is sung for the thousandth time. Constant change is necessary in order to become more “competitive” in technological change in order to be able to survive in the “global economy”. Let this happen quickly and ever faster. Change and acceleration as an everyday accepted element in the “digital age”. Now that may be a view that is not entirely wrong. But in my opinion this underestimates a society or an individual's need for stability. The human individual also does not seem to be able to adapt in any way. It seems to me that this is one of the determining forces of a society and a person. It seems to me that what a society strives for is not constant reorientation, but rather living within structures! All of these backward-looking forces in Europe, which are currently becoming stronger and sometimes also have government responsibility, seem to me to be evidence of this. They promise a return to solid structures that provide support in uncertain times and - especially! -to communicate with strangers and people who think differently. We had enough uncertainty, according to the political side. Please allow backwards-looking stability to return!

Montag, 18. März 2024

Echo

Ich muss mich offenbar damit abfinden, dass meine Beiträge (Posts) hier kein über einen gewissen Kreis hinaus gehendes größeres Echo finden

Sonntag, 17. März 2024

Soziale Verwerfungen

Derzeit in Berlin: Bürgergeld, Sozialausgaben, unbedingt kürzen, alles erledigt? Verliererthema? Falsch drauf? Parlament diskutiert mit gelangweilten Mienen. Es gehe allen viel zu gut, so wird gerne behauptet. Deutschland ist nicht nur im gewaltigen Abschwung, sondern am Absaufen (so wird behauptet). Die Wachstumsraten sind verheerend niedrig, die Arbeitslosenzahlen steigen wieder. Die Stimmung in den Unternehmen ist am Nullpunkt, die Exportwirtschaft geht unter, die Konsumausgaben gehen zurück. Wenn bloß das nicht wäre (das jetzt auch noch!!!!): in Deutschland sind wohl an die 16 Millionen Menschen (Schätzung) von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Das bedeutet: jeder Fünfte in Deutschland könnte von Armut bedroht sein. Wow! Die durchschnittliche wirtschaftliche Lage sagt womöglich nicht viel darüber aus, wie es einzelnen Menschen geht. Wenn einer 100 verdient und der andere 1, wäre das Mittel 50. Ob das etwas aussagt? Avarage? Über die Situation der Alleinerziehenden, der Kinder? Ob es etwas über die Wohnsituation in den Städten und dem Land aussagt? Steuern und Abgaben sollen mal wieder entlastet werden, (am besten so, dass es den Armen nutzt), die Wirtschaftslobbyisten keifen und fordern. Sie können von dem Erwirtschafteten nur schwer leben. Viele Arbeitnehmer gehen in Deutschland offenbar noch einem Mini-Job nach. Das bedeutet, dass mehr staatlich abgeprüfte Armut nicht zwingend weniger Armut bedeutet.

Samstag, 16. März 2024

Egoshooter (MP3)

[bandcamp width=350 height=442 track=3245987175 size=large bgcol=ffffff linkcol=0687f5 tracklist=false] https://buranmann.bandcamp.com/track/egoshooter

Freitag, 15. März 2024

Machen und Tun

Ich bin handwerklich leider völlig unbegabt. Diesbezügliche Bemühungen enden stets in einem Debakel. Man müsste doch, könnte doch, sollte, müsste…...ja, man könnte viel sparen, aber ich raffe es nicht. Wenn ich es mal versuche, fehlt ziemlich sicher am Ende eine wichtige Schraube. Alles wackelt. Fernseher? Internet? Legendär meine Bemühungen um ein Billy-Regal. Es fiel am Ende um und zerlegte sich, zersplitterte. Ja, bin ich denn ein solcher Trottel? Kürzlich Bürostuhl bestellt. Nicht mal das Aufbauen gelang. Einzelteile wie im Plan zusammensetzen. Das muss doch zu machen sein! Nach ein paar Tagen brach eine Lehne ab. Irgendwie falsch angeschraubt. Womöglich. Seitdem sitze ich auf der linken Seite im Freien. Ob ich da unfähig war? Heute morgen las ich von einem kompletten Carport, den man zerlegt kaufen könne. Hinweg mit diesen manipulativen Geistern! Natürlich könnte man viel sparen, wenn man es könnte! Aber man scheitert. Wasserhahn? Iwo. Schrauben, machen und tun? Nix da. Heimwerkerblick (das muss hierhin und das muss dorthin, ach, das ist so gemeint….. Schleifer, Säge, Schrauber, Kleber?) Geht nicht. Habe ich nicht.

Donnerstag, 14. März 2024

Soziale Kommunikation

Es scheint mir oft um Haltung und emotionales Engagement zu gehen...dies drängt sich mir dann auf, wenn mal wieder „das Gespräch“ oder „der Diskurs“ beschworen wird. Das könnte ein Eingehen auf andere Perspektiven sein. Stattdessen unterhalten sich meist Funktionsträger und „wichtige“ Ausführende, pflegen den Umgang miteinander und nennen es gerne „Diskurs“. Es geht auch um Identifikation mit der Demokratie und einer relativ freien Lebensform, die nicht nur auf der ökonomischen Ausbeutung und Verachtung von Mitmenschen beruht. Wir werden von 1000 Podcasts belabert, in denen sich Personen in der Sonne ihrer Wichtigkeit sonnen. Es wird dabei gerne so etwas wie eine soziale Fallhöhe geschildert und gelegentlich scheint auch zu hören zu sein, dass man dankbar sein müsse, dass überhaupt jemand diesen „beschissenen Job“ mache. Nun ja, finanziell und besonders im Hinblick auf Macht scheinen diese „Jobs“ ja gar nicht so übel ausgestattet zu sein. Mächtige unterhalten sich auch gerne darüber, dass ihr Gebaren (besonders das „politische“) besser erklärt werden müsse, dass die Leute „abgeholt“ werden müssten und ähnliche Phrasen, die einmal von PR-Agenturen gekommen sind und seitdem das gesellschaftliche Klima vergiften. Ob es gerade um „die unteren Schichten“ geht, wenn von oben erklärt wird, dass es „nicht einfach werden würde“? Ob generell das Bewusstsein für „untere Schichten“ und deren Lebensweisen unter den Entscheidern nicht allzu ausgeprägt ist? Kleine Einlassung: wieso gibt es eigentlich keine Kleinwagen mehr zu kaufen? Ob das Autofahren auf diese Weise zu einer elitären Veranstaltung wird, bei gleichzeitigem Generalversagen dessen, was mal ÖPNV genannt wurde? Weiter. Ob es inzwischen zu einem gesellschaftlichen Ritual geworden ist, dass vor allem horizontal, also unter der eigenen homogenen gesellschaftlichen Schicht kommuniziert wird. Wo ist eigentlich der „vertikale Diskurs“, das Kommunizieren unterschiedlicher gesellschaftlicher Lebenswelten, das so etwas wie „sozialen Zusammenhalt“ befördern könnte? Beliebt in der dieser Gesellschaft ist auch die Haltung des ökonomisch heftig gesattelten Patriarchen, der sich individuell ausdrückt und seinen Mitmenschen Empfehlungen gibt, wie sie denn leben sollten angesichts Klimakrise etc. Er tut das meist vor dem Hintergrund dessen, dass er seine Nachfahren erstklassig abgeschirmt zu kundigen Technokraten ausbilden ließ, die jetzt ihre Kenntnisse und Fähigkeiten dergestalt umsetzen, dass sie die allgemeine Konsumschlacht effektivst befeuern und ihre Mitmenschen möglichst gewinnbringend auszunutzen imstande sind. X x It often seems to me to be about attitude and emotional commitment...this comes to mind when “the conversation” or “the discourse” is invoked again. This could be an approach to other perspectives. Instead, functionaries and “important” executors usually talk, interact with each other and like to call it “discourse”. It is also about identifying with democracy and a relatively free way of life that is not only based on economic exploitation and contempt for fellow human beings. We are bombarded by a thousand podcasts in which people bask in the sun of their importance. Something like a social fall height is often described and occasionally it seems to be heard that one should be grateful that someone is doing this “shitty job”. Well, financially and especially in terms of power, these “jobs” don’t seem to be that bad. People in power also like to talk about how their behavior (especially “political”) needs to be better explained, that people need to be “picked up” and similar phrases that once came from PR agencies and have been poisoning the social climate ever since. Is it precisely about “the lower classes” when it is declared from above that “it wouldn’t be easy”? Is there generally an awareness of the “lower classes” and their way of life among decision-makers? Small observation: why are there no longer any small cars to buy? Will driving become an elitist event in this way, while at the same time a general failure of what was once called public transport? Further. Whether it has now become a social ritual that is primarily communicated horizontally, i.e. among one's own homogeneous social class. Where is the “vertical discourse”, the communication between different social environments, that could promote something like “social cohesion”? Also popular in this society is the attitude of the economically saddled patriarch, who expresses himself individually and gives his fellow human beings recommendations on how they should live in the face of the climate crisis, etc. He usually does this against the background of providing his descendants with excellent protection knowledgeable technocrats who can now implement their knowledge and skills in such a way that they can fuel the general consumer battle most effectively and be able to exploit their fellow human beings as profitably as possible.

Mittwoch, 13. März 2024

Der Medien-Schein

Das eingefroren entfremdet deformierte Lächeln der Medienmenschen, die z.b. im TV stets gezwungen sind, selbst die trockensten Zusammenhänge mit einem aufgeregten Lächeln und verbindlich heftigem Grimassieren zu präsentieren (die Show soll ja „rüberkommen“). Das künstlich unnatürlich Aufgesetzte dominiert alle Lebensbereiche und breitet sich immer weiter aus. Emotionale Ausbrüche wie etwa ein explosives Lachen soll da Dynamik zwischen schaffen, Bindung zum „Konsumenten“. Das nennen sie dann „professionell“. Das ganze Leben ist eine Show, solche Glaubenssätze gehören zum „american way of life“, dem diese Mechanismen auch abgeschaut sind. Es dominiert überall das Gemachte, das Manipulierte, das Unechte und aus Routinen heraus und inzwischen durch KI beschleunigte „Erfundene“, weshalb das Streben nach dem „Ehrlichen“ und Authentischen in diesen Gesellschaften stark ausgeprägt ist und in Zukunft noch mehr sein wird. Die Suche gilt dem Unmittelbaren, dem „nicht-Bearbeiteten“ und Beeinflussten, weil das inzwischen stark zurück gegangen ist.

Montag, 11. März 2024

Bockschuss (MP3)

Sonntag, 10. März 2024

Marktplatz-Macht-Move

Abseits aller Katastrophen: Ich finde es komisch, sehr spooky, dass sich viele Journalisten in Deutschland jetzt dauernd direkt und indirekt über eine mögliche Regierungsneubildung in Berlin unterhalten und im Fernsehen (sofern sie nicht in „Urlaubspause“ (Skifoan“) sind!) tausend Interviews dazu führen. Das gibt doch allen scheinwichtigen Köpfen Gelegenheit, sich als wichtig darzustellen. Nach vorne preschen. Gesicht zeigen. Ihre Eitelkeiten und Machtgier auszuleben..... da ist doch Vieles Popanz und Inszenierung. Einem Grundgedanken von Demokratie nicht würdig! Deutschland will doch überall weit vorne sein („Am deutschen Wesen soll die Welt genesen“, eine Partei), jetzt 2023/24 immer noch, nach jedem Scheitern, jetzt, die alles brökelt, da überall die demokratischen Wälle zu brechen scheinen und Kriege die Welt erschüttern. Aus den Reihen der Zivilgesellschaft, aus den nicht von Regierungen bestimmten Interessen müssten da mehr Impulse kommen. Doch das gegenwärtige Interesse macht sich am Persönlichen fest! Beruht zu oft auf Lüge. Auf was denn sonst?, sagen Journalisten, die das alte Spiel dauernd weiter betreiben wollen und in Wirklichkeit auch ein wenig das Spiel der Autokraten zu betreiben scheinen. Die alten Medien, wie etwa „das Fernsehen“ unterstützen dabei mit neckischen Ratespielen. Im Absolutismus und im ersten Teil des zwanzigsten Jahrhunderts, so scheint es mir, waren Köpfe wichtig. Jetzt. Im Zeitalter omnipräsenter Transparenz und des Internet, sollte sich die Demokratie weiter entwickelt haben, auch wenn derzeit ein paar besonders lächerliche Autokraten das Gegenteil davon versuchen, einen bestimmenden Kulturstil zur allgemeinen Befolgung vorzeigen und das "Volk" ihnen dabei brav zu folgen scheint. Es sollte ein Impuls in diese Richtung gegeben werden. Stattdessen gibt es von den Beherrschten Formulierungen wie „Das Zeug dazu haben, ein Machtwort sprechen“ usw. Macht ist nichts Schlechtes. Das haben wir gelernt von den Politikbescheidwissern. Mir scheint es eher ein Problem, dass Macht zu oft missbraucht wird und darüber hinaus den Charakter verdirbt. Es scheint jetzt eine Phase zu herrschen, die womöglich in die falsche Richtung führt.....

Samstag, 9. März 2024

Wie es hier zugeht

Ob dies ganze, von mir in vielen Einlassungen skizzierte Szenario etwas mit dem Zulauf zu „Protestparteien“ zu tun hat? Was soll man wählen, wenn man nicht einverstanden ist mit dem Filz der Parteien, die alles zu kontrollieren scheinen, was mit der Öffentlichkeit in dieser parlamentarischen Demokratie zu tun hat? Mit der Trägheit von Regierungen, die sich alle vier Jahre durch ein Kreuzchen an der richtigen Stelle in ihrem Demokratieverständnis bestätigt sehen? Muss deshalb eine Sympathie für irgendwelche Dumpfbacken vorhanden sein, die sich als eine Art Schwamm dieses Protests gerieren und sein Potential in sich aufsaugen? Die mit rein emotionalen Gegebenheiten agieren? Also keineswegs „Body and Mind“? (was man wohl jetzt "postfaktisch" nennt!) Die die Wirklichkeit nach ihrem Belieben deuten und sich so an den überall grassierenden Postfaktizismus anhängen? Diese Frage stellt sich leider global. Was wohl die Gründe dafür sind? Ob sich allmählich eine verkrustete und sehr auf Machterhalt bedachte gesellschaftliche und sich ständig aus sich selbst reproduzierende Klasse in dieser Gesellschaft als „Elite“ aufspielt und dafür die formalen Voraussetzungen unter anderem (!)per Bürokratie geschaffen hat? Die soziologisch so bezeichnete „vertikale Durchlässigkeit“ der Gesellschaft hat vielen Untersuchungen gemäß und auch vom Gefühl her gerade in Deutschland stark nachgelassen. Es ist gerade nicht (!!) so, dass es jeder schaffen kann, wenn er nur will. Ob es eine Herrschaft der Unfähigen und Abzocker gibt? Wie wohl das globale Großkapital mit solchen Gegebenheiten umgeht? Ob hier Lebenswelten entstehen, die sich auf nichts anderes als auf Beziehungen, Abhängigkeiten, Macht und Geld gründen? Mit eigenen Bezüglichkeiten, mit Werthaltungen, mit einem speziell gezüchtetem Bewusstsein und einem Selbstverständnis, das von denen, die oft und bestenfalls zu puren Serviceleistern herabgewürdigt werden, viel zu oft mitgetragen wird. Ob dabei der alte amerikanische Traum eine Rolle spielt, man könne alles schaffen, wenn man es nur wolle? Wie wohl der oft missbrauchte Begriff „Leistung“ seine Rolle spielt? Ob auch dies eine gewisse Form und Phase des Neoliberalismus charakterisiert? Wer wohl etwas davon hat? Ja klar ist das in anderen Nationen noch viel viel schlimmer! Aber wollten wir ohnehin nicht etwas weiter sein? Etwas besser. Vorbild für die ganze Welt, mindestens. Fühlen wir uns nicht geradezu als Hort eines demokratischen Versprechens? In einer (noch) wohlbestallten Gesellschaft, die sich dauernd einredet, im "globalen Wettbewerb" besser oder kreativer als andere zu sein?

Freitag, 8. März 2024

Verschiedenheiten

Das Bewusstsein, dass es dicke und dünne Menschen gibt, solche und solche Verschiedenheiten, scheint nicht mehr weit verbreitet. Ich stoße auf den besonders bei Jugendlichen ausgeprägten Willen, einem bestimmten, meist medial vermittelten Schönheitsideal zu entsprechen. „Körperscham“ etc. ähnliche Mechanismen scheinen mir da ein Instrument der sozialen Kontrolle zu sein. Untersuchungen bezüglich Karriere- oder Verdienstchancen, scheinen mir solche Analyse zu bestätigen, wobei mir der informelle Bereich viel wichtiger zu sein scheint, als der „offizielle“, durch Daten erfassbare Bereich. Dies scheint mir alles in allem dem Streben zu entsprechen, alle Menschen mögen gleich smart (nach dem Vorbild) aussehen. In totalitären Staaten scheint das auch eine Art Ideal zu sein, vor allem im geistigen Bereich. Menschen werden schon früh, wenn sie noch formbar sind, gleich geschaltet, in Uniformen gesteckt etc. Sie sollen einen bestimmten Willen umsetzen, verkörpern, möglichst ohne nachzudenken. Wer in einem totalitären System nachdenkt, hat gleich verloren. Wer Dinge gar in Frage stellt, ist in akuter Gefahr. In diese Richtung scheinen sich gänzlich unbemerkt die Dinge auch hier zu entwickeln. „Totalitär“ könnte heißen: Der ganze Mensch, auch in seiner Privatheit. Digitale Überwachung reiht sich hier nützlich ein, wie unter anderem auch bestimmte Staaten mit ihrem digital betriebenen Überwachungs- und Belohnungssystem beweisen. x x The awareness that there are fat and thin people, such and such differences, no longer seems widespread. I come across a particularly strong desire among young people to conform to a certain ideal of beauty, usually conveyed through the media. “Body shame” etc. similar mechanisms seem to me to be an instrument of social control. Research into career or earning opportunities seems to me to confirm such an analysis, although the informal area seems to me to be much more important than the “official” area that can be recorded through data. All in all, this seems to me to correspond to the aspiration that all people should look equally smart. In totalitarian states this also seems to be a kind of ideal, especially in the intellectual area. People are put into uniforms, put into uniforms, etc. early on, when they are still malleable. They are supposed to implement and embody a certain will, if possible without thinking. Anyone who thinks in a totalitarian system has immediately lost. Anyone who even questions things is in acute danger. Things seem to be developing in this direction here too, completely unnoticed. “Totalitarian” could mean: the whole person, even in his private life. Digital surveillance is useful here, as certain states demonstrate with their digitally operated monitoring and reward systems.

Donnerstag, 7. März 2024

Leben am Fluss

Das Leben hat an und für sich nur Nachteile“ soll der Schriftsteller Thomas Bernhard gesagt haben. Klar, der Mann war unverbesserlicher Pessimist. So etwas ist ja heutzutage nahezu verboten, obwohl die Zweifel überall sägen. Jemand stirbt, das Leben aber geht ungerührt weiter, so als sei nichts gewesen. Menschen scheiden aus, gehen ab, die einen gehen, andere kommen, es ist ein Fluss, - den man zumindest erkennen und anschließend wahrhaben sollte. Wohin gehen wir, woher sind wir gekommen? Da ist ein Fluss, der uns scheinbar von solchen Fragen wegreißt. Ablenkungen, Betäubungen, das „wahre Leben“, die Aktivität an sich..... usw. Die Begründungen stehen alle billig bereit. Wir fallen, wir werden weniger, wir.... wen juckt's? Das allgemein gültige Bild der Wirklichkeit suggeriert uns, als habe all das keine Gültigkeit, als gelte nur das unmittelbar geführte Leben..... Die Parolen wurden schon früh ausgegeben: „Sei du selbst, alle anderen sind schon besetzt“, soll Oscar Wilde gesagt haben. Es ist der Satz der Selbstverwirklichung und der Selbstoptimierung, den so viele Menschen derzeit anbeten. Ob wir Angst haben vor der Zukunft? „Die ungeheuerliche Kränkung, die das Leben ist“ hat die Schriffstellerin Ingeborg Bachmann einst fabuliert. Auch sie, der wertvolle und oft zitierte Mensch, musste irgendwann sterben, - wenn auch unter spektakulären Verhältnissen. Lauter Wichtigs........

Dienstag, 5. März 2024

Wieder wie zuvor

Es wird in Deutschland bejubelt, dass das Fliegen wieder angesagt sei (trotz Streiks aller Art!) obwohl die Preise deutlich gestiegen seien. Urlaub wird jetzt per Flieger gemacht. Alles andere auch. Dies ist wohl auch den schlechten Nachrichten von den volkswirtschaftlichen Kennzahlen geschuldet. Wachstumsquote und all das. Ob der CO2-Ausstoß da plötzlich keine Rolle mehr spielt und dem wirtschaftlichen Wachstum geopfert werden soll? Entsprechende Äußerungen des im Kabinett Zuständigen scheinen diesen Verdacht zu bestätigen. Diese Politiker scheinen ja mit allen Konsequenzen (auch in ökologischer Hinsicht) auf viel zu groß dimensionierte LNG-Landestellen zu setzen und auch darüber hinaus allerlei zerstörerische Maßnahmen (Kohleabbau, weil Kernkraftwerke abgeschaltet) zu bevorzugen.

Sonntag, 3. März 2024

Modul one at the Factory (MP3)

Samstag, 2. März 2024

Auf dem Weg ins Nichts (Lyrik)

Du tippst das Nichts an gehst mit ihm um fühlst dich ihm fern und nah Du erschrickst und weißt nicht weißt, dass Du nichts weißt und bist darüber nicht erfreut es greift dich herb an und du kommst ihm näher im Vergehen liegt die Welt Du kennst all diese Sprüche Vermutungen, Meinungen Weißes Rauschen allüberall Du schreibst Worte die es nicht umfassen Du gebierst Bilder die es nicht treffen Du findest Vergleiche die nicht stimmen Ich stecke den Finger ins Dasein und es riecht nach Nichts Nichts ist mehr sicher, kein Gesang, kein gar nichts, es ist alles nur noch - „Rauschen”. (Buranmann)

Freitag, 1. März 2024

Freunde?

Ich werde immer mehr gewahr, dass ich inzwischen in einem anderen Leben lebe: meinem zweiten? Meinem dritten? Wenige, sehr wenige Freunde sind mit mir diesen Weg über diese Linie gegangen, ich mag sie wie zuvor. Nachhaltig. Anhaltend. Über Jahre, Jahrzehnte hinweg. Es ist eine Entwicklung des Gemeinsamen. Teilweise sind sie mir aus früheren Lebensumständen geblieben, teilweise sind sie mir aus dem Instinkt erwachsen. Damals. Ein paar von ihnen haben mich schändlich stehen lassen, - oder habe ich sie stehen lassen? Leute, die man an seiner Seite vermutete, waren plötzlich weg. Ob ich wunderlich, sonderbar geworden bin? Narzisstisch? Egoistisch? Man hilft mir aus meiner Umwelt kaum dabei, so etwas zu erkennen. Man straft vielmehr mit Missachtung. Gleichgültigkeit. Fest steht, dass man viel zu viel Lebenszeit in seinen „Beruf“ investiert hat, dass man viel zu sehr für ihn und weniger für soziale Kontakte gelebt hat, dass man in einen einzigen Job alles investiert hat, - mit dem Erfolg, dass ich eines Tages den Arschtritt und Hinauswurf meines wichtigsten Arbeitgebers hinnehmen musste, dem ich nahezu alles geopfert hatte. Man war weniger als „Frei gesetzt“. Man war ja „frei“ und selbständig geblieben. So ging das locker und easy mit mir. Rechtliche Absicherung gab es für einen „Selbständigen“ und „Freien“ natürlich nicht. Für das Selbstwertgefühl war das alles nicht gerade günstig. Ich versuchte damals, mit meinen bescheiden Mitteln meine Eltern zu unterstützen und war froh, dem Mobbing entronnen zu sein. Die Liebe zur Rockmusik und das Wissen darum waren einem zum Verhängnis geworden. Jaja, die Zeiten waren damals noch andere: Hire and fire war angesagt, als Arbeitnehmer war man Verfügungsmasse. Zum Zwecke der Profitmaximierung. Die Unternehmen hatten`s im Überfluss und feuerten einen nach Belieben. Mit einem Lebensjahr Ende 50 hatte ich auf dem „Arbeitsmarkt“ sowieso keine Chance mehr. Irgendwann wurde einem auch noch bewusst, dass man vom „alten Leben“ her mit radikaler sozialer Missachtung bestraft wurde. Wieso, warum? Keine Ahnung. Man grub sich immer mehr in das eigene Musikmachen ein, das man auf elektronischem Wege wieder angefangen hatte und das viel mit Isolation zu tun hatte. Aber auch das brachte nichts, wurde mit radikaler Missachtung abgestraft. Ob man etwas falsch gemacht hat? Man hatte jedenfalls nichts mehr zu verkaufen außer sich selbst. Aber man war ja wie Luft. Es gab auch privat keinen Austausch mehr. Man war vernichtet.

Donnerstag, 29. Februar 2024

Weltmusik

Nicht lange ist es her, als in der zu Popmusik gewordenen Rockmusik die Verwendung allerlei folkloristisch ausgewiesener „Styles“ als Weltmusik gepriesen wurde. Afrikanische Rhythmen, asiatische Klangschöpfungen, südamerikanische „Vibes“, Meditatives, extravagante Instrumente und feurige Tänze: Alles ging und war Zeugnis einer kreativen Anverwandlung der Popmusik, die freilich allzu oft bestimmten besitzenden Kreisen nutzte (etwa großen Medienkonzernen) und die Musiker als nützliche Exoten zurück ließ. Es gab sogar eine eigene Messe für Weltmusik: Womex. Mischungen aller Art waren sowieso bedenkenlos zugelassen. Mittlerweile aber liefe so etwas unter „kultureller Aneignung“ oder - vulgär ausgedrückt - unter bei fremden Kulturen „klauen“, was kaum noch jemand riskieren würde. Eine Band rund um das Didgeridoo: unmöglich, so etwas. Kreative Verwendung einer Ney? Einer Oud? Geht nicht. Obertongesang? Unmöglich! Immerhin geht es um geistiges Eigentum an traditionellem Wissen und um traditionelle kulturelle Ausdrucksformen. Ob sich aber die populäre Musik schon immer an solchen Grenzüberschreitungen aufgeschnappt, erweitert und bereichert hat? Das Echte, das Pure und „Unverdorbene“, ob das nicht immer schon eine Illusion war? Identitäten und kollektive Selbstbestimmung? Ob da etwas von einem Bereich in den andern hinein getragen wird? Wem gehört Kultur und welche Rolle spielt dabei die „Globalisierung“? Ach ja. „Einlehnen“ und „entlehnen“ nicht immer schon eine Technik war, die ohne imperiale Absichten sogar übers Musikalische hinaus ging? Man war offen für vieles, eine Einstellung, die heute noch präsent sein könnte. X x It wasn't long ago when rock music, which had become pop music, praised the use of all sorts of folkloristic “styles” as world music. African rhythms, Asian sound creations, South American “vibes”, meditative music, extravagant instruments and fiery dances: everything was and was evidence of a creative transformation of pop music, which of course all too often benefited certain wealthy circles (e.g. large media companies) and left the musicians as useful exotics let. There was even a separate trade fair for world music: Womex. Mixtures of all kinds were permitted without hesitation anyway. Nowadays, however, something like this would be considered “cultural appropriation” or – to put it vulgarly – “stealing” from foreign cultures, which hardly anyone would risk anymore. A band around the didgeridoo: impossible, something like that. Creative use of a ney? An oud? It does not work. Overtone singing? Impossible! After all, it is about intellectual property of traditional knowledge and traditional cultural expressions. But has popular music always picked up, expanded and enriched itself from such border crossings? The real, the pure and “uncorrupted”, wasn’t that always an illusion? Identities and collective self-determination? Is something carried from one area to the other? Who owns culture and what role does “globalization” play in it? Oh yes. Wasn’t “leaning in” and “borrowing” always a technique that even went beyond the musical without imperial intentions? People were open to a lot of things, an attitude that could still be present today.

Sonntag, 25. Februar 2024

Repeller (MP3)

https://buranmann.bandcamp.com/track/repeller Nochmal: Buranmann ist mein Pseudonym

Samstag, 24. Februar 2024

Gewohnheiten, Rituale

Ja klar ist der Mensch ein Gewohnheitstier. Er nimmt sich Vorsätze vor, aber ganz sicher und bestimmt...und handelt dann wieder ganz anders...aus Gewohnheiten heraus. Aber vielleicht können wir uns einen Moment heraus reißen aus gewohnten Betrachtungsweisen, können wahrnehmen, dass es ein Glück ist, die Verhältnisse um einen herum einigermaßen wach wahrzunehmen. Frei von größeren akuten Schmerzen sein, das deutet auf ein gewisses Maß an Gesundheit hin. Auch das erscheint einem über einen gewissen Zeitraum selbstverständlich, - solange man nichts anderes wahrgenommen hat, mit nichts anderem konfrontiert war. Wer aber jemals Schmerzen hatte, sich einem Verdacht auf eine gravierende Krankheit ausgesetzt und dadurch sich separiert sah, von der „Normalität“ und den mit ihr verbundenen Selbstverständlichkeiten, der mag das anders sehen (erst mal unverbindlich!). Wer das an engen Angehörigen und Freunden miterlebt, mitgemacht hat, wird Dankbarkeit empfinden, egal, welcher Schuh einen aktuell drückt. Die Wahrnehmung ist es, die Ablenkung durch Gegebenheiten, die die meisten hindert. Unser Glück mit anderen teilen, sein Echo in uns selbst zu empfinden, mag die Wirkung verstärken. Daraus Kraft zu beziehen, auch gegenüber Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit, dazu sollten wir uns durchringen, sofern das geht..… x x Yes, of course, humans are creatures of habit. He makes resolutions, but with certainty and determination... and then acts completely differently... out of habit. But perhaps we can break away from our usual ways of looking at things for a moment and realize that it is fortunate to be somewhat alert to the conditions around us. Being free from major acute pain indicates a certain level of health. This also seems self-evident over a certain period of time - as long as you have not noticed anything else, have not been confronted with anything else. But anyone who has ever had pain, been exposed to the suspicion of a serious illness and therefore seen themselves separated from “normality” and the self-evident things associated with it may see it differently (non-binding for now!). Anyone who has experienced this with close relatives and friends will feel gratitude, no matter which shoe is currently weighing on them. It is perception, the distraction of circumstances, that hinders most people. Sharing our happiness with others and feeling its echo within ourselves may increase the effect. We should bring ourselves to draw strength from this, even in the face of sadness and hopelessness, if possible...