Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Donnerstag, 17. Juli 2025
Fallstricke
Die Anpassungsmechanismen der anderen (immer die anderen!!), das alltägliche Buckeln, bloß keine Empfindlichkeiten zeigen: das sanktionieren die Kollegen und die Chefs sofort mit Liebes- , das heißt letztenendes Geldentzug. Mit Mobbing auch. Mit bereit gestellten Fallstricken. Mit Blicken. Mit Verachtung. Du musst funktionieren. Zum Beispiel nicht krank werden. Sofort rückt sonst jemand anderes an deine Stelle. Und zwar dauerhaft. Du bist austauschbar, auch wenn du dich selbst für einmalig hälst. Da ist schleunigst jemand anderes gefunden, der dich vollständig ersetzt. Trotz Arbeitnehmermarkt. Wieso haben die anderen so wenig Abstand zu dem, was sie tun? Wieso können die sich dermaßen identifizieren mit ihrem Job, mag er noch so entfremdet sein? Sie haben doch vielfach sogar studiert, haben sich im Blick geübt, der im Alltäglichen das Unalltägliche aufsucht, der die Distanz zu den Dingen und zu sich selbst sucht, können analysieren und reflektieren. Oder etwa nicht? Waren sie nur ausgebildet worden? Zum Rädchen im Getriebe? Haben sie sich die Analysemethoden angeeignet, um zu erkennen, dass in solch eingeschlossenen Verhältnissen, in solchen betrieblichen Strukturen die Macht wohnt und die Machtausübung anderer implizit eingeschlossen ist? Früh gelernt, sich dieser Macht zu beugen, sich darin einzurichten? Flüchten? Ob solche Ansichten auf Möglichkeiten etwas zu idealistisch gedacht sind? Sich in den Elfenbeinturm des akademischen Betriebs flüchten? Geht das? Bloß keine Zeitverträge! Funktionierte auch schon besser. War auch mal besser. Wie kann man das so akzeptieren, sich zu eigen machen? Die Rolle, in die man hinein dressiert wurde? Ob das etwas mit unserem Bildungssystem zu tun hat? Schon die dauernd praktizierte Formulierung „Wir“. Wer ist wir? Die Gesellschaft? Alle? Der Betrieb? Der stark ist? Besser als andere? Der sich ein Monopol erobert hat?
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