Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Donnerstag, 21. Dezember 2023
Ungleich
Ungleiche Verhältnisse zerstören die soziale Kohäsion, also die Bindung zwischen den Menschen in einer Gesellschaft. Das lehrt nicht nur die Soziologie, sondern auch die Philosophie. Wohlhabende Menschen und solche mit einem bescheidenen Einkommen führen ein völlig unterschiedliches Leben. Sie wohnen und arbeiten an verschiedenen Orten, kaufen nicht in denselben Geschäften dieselben Dinge, die Kinder besuchen nicht dieselben Schulen und spielen auch nicht zusammen. Das tut der Demokratie nicht gut. Gefordert ist keine Gleichheit, sondern ein „Sich-gegenseitig-begegnen“ von Menschen mit unterschiedlichen sozialen oder wirtschaftlichen Hintergründen, eine "Reise durch Wirklichkeiten".. So stellt man sich Fragen über das Gemeinwohl, so lernt man zu verhandeln, zu diskutieren und Lösungen zu finden. Die Ungleichheit zerstört das Gefühl, dass wir alle im selben Boot sitzen. Ein großes gesellschaftliches Problem ist die Armut. Das bedingungslose Grundeinkommen ist eine Art, die das Problem vielleicht lösen könnte. Das Geld muss neu verteilt werden, auch im Horizont einer völligen Neubewertung dessen, was Arbeit im digitalen Zeitalter sein könnte. Es gilt nicht unbedingt, die Ungleichheit zu reduzieren. Wenn sich letztlich aber jeder würdig behandelt fühlt, wenn jeder fühlt, dass er das Notwendige zum Leben hat und die Möglichkeit, sich in die Gesellschaft zu integrieren, an ihr teilzunehmen, um sich für oder gegen etwas entscheiden zu können, könnte auch das Gefühl der Ungleichheit abnehmen. Wenn jemand sein Leben selbstbestimmt führen kann, wird er sich nicht ständig mit anderen vergleichen, es geht nicht immer um das mehr oder weniger haben.
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Unequal conditions destroy social cohesion, i.e. the bonds between people in a society. This is taught not only by sociology, but also by philosophy. Wealthy people and those with modest incomes lead completely different lives. They live and work in different places, don't buy the same things in the same stores, the children don't go to the same schools or play together. That's not good for democracy. What is required is not equality, but rather a “meeting each other” between people with different social or economic backgrounds, a “journey through realities”. This is how you ask yourself questions about the common good, this is how you learn to negotiate, discuss and find solutions to find. Inequality destroys the feeling that we are all in the same boat. A major social problem is poverty. Universal basic income is one way that could perhaps solve the problem. The money must be redistributed, also within the horizon of a complete reassessment of what work could be in the digital age. It is not necessarily about reducing inequality. But if everyone ultimately feels that they are treated with dignity, if everyone feels that they have what they need to live and have the opportunity to integrate into society, to participate in it, to be able to decide for or against something, the feeling of Decrease inequality. If someone can lead their life independently, they will not constantly compare themselves with others; it is not always about having more or less.
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