Reise durch Wirklichkeiten

Samstag, 9. Dezember 2023

Obdachlos

Ich erinnere mich an die vielen Obdachlosen, denen ich schon als junger Mensch begegnet bin. Ich setze mich mit der Aktualität auseinander, in der es viel zu viele Menschen in bitterer Kälte ohne Wohnung aushalten müssen. Auf der Straße schlafen, seinen Horizont im Alkohol ersäufen, sich langsam damit umbringen, das als letzte Fluchtmöglichkeit begreifen, sich selbst als nichtsnutzigen Abfall wahrnehmen und von anderen dauernd so "bewertet" und behandelt zu werden, das mag in bitterer Niedergeschlagenheit ernüchternd wirken, wo doch in dieser Gesellschaft alles einen Wert haben muss (der sich meist in Geld bemisst). Jetzt ist es Winter. Da tauschen Leute Geschenkideen für Weihnachten aus. Bloß nicht zu viel fressen!, dort, wo andere so gut wie gar nichts zu essen haben...... Tagsüber bin ich wie im Tran durch die Stadt gelaufen. Mal in eine Tagesaufenthaltsstätte. Dann in ein Geschäft. Ohne richtige Wärme und Halt. Abfallkübel durchstöbert (jawohl, auch mal im Klischee sein!). Ich sehe durch ihre Augen und habe etwas gegen die eiskalte Erbarmungslosigkeit dieser Gesellschaft. Natürlich, Alkohol ist nicht gut. Sagt sich leicht aus der Wohlfühlwärme heraus. Dass es als Fluchtmöglichkeit dennoch funktionieren kann, das machen wohlbestallte Leute auch aus den oberen Gesellschaftsschichten vor und schieben noch etwas teures Pulver nach. Moralisch darf man das nicht sehen, so wird einem beschieden. Moral, das geht gar nicht. In diesem Land. Aber bei den Obdachlosen, da soll man es sehr wohl moralisch sehen......! Nun ja. Geschichten gehört. Wer nach den materiell Abgesicherten geht, erfährt, dass sie ja alle nicht stimmen. Ausgerechnet sie, die den „Fake News“ aus ihrer jeweiligen Filterblase so inbrünstig nachhängen! Sie sind schnell fertig, gehen vorbei, vorüber, lassen hinter sich, ignorieren, spielen die Funktionäre ihrer Arroganz, wollen nichts wissen davon..... Dabei hätten sie auch in eine solche Lage kommen können. Scheise. Diejenigen, die Angst vor sozialem Absturz haben, werden ja immer mehr. Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander. Sie haben ja auch Anlass genug dafür, Angst vor dem Absturz zu haben. Wie weit kann ein solcher Absturz führen? Auch schon mal unters Bürgergeld-Niveau? Existenzminimum? Es gäbe kein Elend in dieser Gesellschaft, behaupten ehrgeizig ignorante Politikerrnasen fortwährend. Schließlich „sind wir“ ein Sozialstaat. Ein Blick hinaus in die Wirklichkeit sagt anderes...… x x I remember the many homeless people I met as a young person. I'm dealing with the current situation in which far too many people have to endure the bitter cold without a place to live. Sleeping on the street, drowning your horizons in alcohol, slowly killing yourself with it, seeing it as your last chance of escape, perceiving yourself as useless trash and being constantly "judged" and treated like that by others, that may have a sobering effect when you're bitterly depressed but in this society everything must have a value (which is usually measured in money). Now it's winter. People exchange gift ideas for Christmas. Just don't eat too much!, where others have next to nothing to eat... During the day I walked around the city like I was in a hurry. Go to a day care center. Then into a shop. Without proper warmth and support. Rummaging through trash cans (yes, that’s a cliché!). I see through their eyes and have something against the ice-cold mercilessness of this society. Of course, alcohol is not good. It's easy to say from the feel-good warmth. Well-equipped people from the upper echelons of society demonstrate that it can still work as a means of escape and add some expensive powder. Morally you can't see it, that's what you're told. Morality, that doesn't work at all. In this country. But when it comes to the homeless, you have to look at it morally......! Oh well. Heard stories. Anyone who looks for those who are financially secure will find out that they are all wrong. Of all people, they are the ones who so fervently follow the “fake news” from their respective filter bubbles! They finish quickly, walk past, pass by, leave behind, ignore, play the role of officials of their arrogance, don't want to know anything about it... They could have found themselves in such a situation. Shit. There are more and more people who are afraid of social decline. The gap between rich and poor is getting wider and wider. You also have reason enough to be afraid of falling. How far can such a crash lead? Have you ever fallen below the citizen’s allowance level? Subsistence level? There is no misery in this society, ambitious ignorant politicians constantly claim. After all, “we are” a welfare state. A look into reality says otherwise...

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