Donnerstag, 30. Januar 2025

Menschen, Seelen

Wie die Leute miteinander umgehen: Die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer. Das Vermögen des reichten Prozents der Bevölkerung in den G20-Ländern sei in den vergangenen beiden Jahrzehnten um fast 150 Prozent auf 68,7 Billionen US-Dollar gestiegen. Das reichste Prozent in den G 20-Ländern besitzt demnach 31 Prozent des gesamten Vermögens. Die ärmere Hälfte der Bevölkerung hingegen lediglich fünf Prozent. Diese Zahlen verbreitet die Organisation Oxfam. Wenn die Zahlen auch nur annähernd stimmen, so scheint mir das ein nicht angemessener Tatbestand für eine moderne entwickelte Gesellschaft zu sein. Dass solche Verhältnisse Demokratie zerstören, ist ganz direkt an den aktuellen politischen Entwicklungen abzulesen. Es werden auch Thinktanks beschäftigt, die neoliberale Glaubenssätze duplizieren, die das Existierende konservativ befestigen und höchste wissenschaftliche Weihen dafür kassieren. Dass die Vermögenden sich gegenseitig auf tausend Arten gegenseitig bestätigen und die Macht des Faktischen auf ihrer Seite haben, ist ja offensichtlich. Dass aber „arme“ Menschen auch Seelen haben, die nicht nur ausgebeutet werden müssen, dass es schlicht Menschen sind, die da in ausbeuterischer Weise bearbeitet werden, scheint nicht mehr Common Sense unter ihnen zu sein. Politiker, als öffentliche Figuren des Machtmanagments, scheinen in dieser Hinsicht voraus zu gehen. Man muss womöglich umfassend überlegen, welche Formen des Widerstands dagegen angemessen sein könnten.

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