Reise durch Wirklichkeiten

Dienstag, 29. August 2023

VorSitzender

Ob sich im sogenannten „Populismus“ auch Unzufriedenheit mit den etablierten Parteien, Eliten und Intellektuellen ausdrückt, welche durch Netze aus Beziehungen und Abhängigkeiten in ihren jeweiligen Parteien bewehrt und mit der Arroganz der Macht ausgestattet vor allem den eigenen Vorteil im Blickfeld haben und nach dem Motto „Hilfst du mir auf diesem Themenfeld so helfe ich dir auf dem anderen Themenfeld“ viel zu oft faule Kompromisse (Kompromisse sollten das Wesen der Demokratie ausmachen) schließen? Kann so etwas verboten sein? Darf so etwas benannt werden oder muss es dem Bannstrahl des Korrekten zum Opfer fallen? Ob im Schoß der meisten Leute hierzulande immer noch ein Gespenst haust, das allen Aufklärungsmethoden getrotzt hat und sich mit seinem latenten Hang zur Gewalt nahe am Faschismus bewegt? Hinzu kommt die Anziehungskraft der vermeintlich simplen Lösungen, die eine ganze Nation zurück in bessere Verhältnisse beamen soll? Jüngst konnte ich am TV interessiert verfolgen, wie selbst ein Parteivorsitzender vom im deutschen Volk verdienten Durchschnittslohn sowie der Zahl der Insolvenzen keine Ahnung hatte. Auch sah sich ein Minister der aktuellen Regierung, der „von oben herab“ den Bau von LNG-Terminals als „notwendig“ verfügt und der zuvor in der umfragegestützten Beliebtheitsskala von ganz vorne nach ganz hinten durchgereicht worden war, offenbar durch breite Massen der Bevölkerung in seiner Politik bestätigt und sogar belobigt. Ob solche Gegebenheiten zur allgemeinen Politikverdrossenheit und einem Aufkommen des Faschismus beitragen?

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