Reise durch Wirklichkeiten

Donnerstag, 31. März 2022

Demokratie und Pragmatismus

Die Demokratie beruht auf der Idee des mündigen Bürgers. Mündigkeit bedeutet Selbstbestimmung. Aber es ist bequem, unmündig zu sein. Und die Bequemlichkeit, deren gezielte Herbeiführung, ist zu einer Leitidee der Politik und der Wirtschaft geworden. Es soll alles bequemer gemacht werden. Dazu kommt, dass immer alle ihre Meinung äußern sollen und wollen. Das Nachdenken aber scheint nicht sonderlich beliebt. Alle haben Meinungen, aber nur wenige denken. Demokratie ist auch die Vergesellschaftung von Herrschaft und die Unterwerfung des Staates unter den Willen der Büger: alle sollen teilhaben am Prozess der Macht. Das Volk ist der Souverän. Das funktioniert im Idealfall, wenn die Bürger die Komplexität der gesellschaftlichen Aufgaben erfassen, was wiederum eine möglichst direkte und wenig verfälschte Information voraus setzt. Ob ein einzelner Bürger die Komplexität der Dinge zu erfassen vermag? Was ich dazu in Politikwissenschaft mitgekriegt habe? Im vergangenen Jahrhundert gab es dazu in den USA eine große Kontroverse zwischen dem Journalisten Walter Lippmann und dem Philosophen John Dewey. Lippmann ging es darum, eine Form der Demokratie zu finden, die der Komplexität einer modernen Industriegesellschaft gerecht wird. Er sah die Lösung in einer Elitendemokratie, in der die Bürger periodisch Repräsentanten aus einem vorgegebenen Elitenspektrum wählen können. Lippmann lenkte seinen Blick auch auf die Rolle von Massenmedien in einer solchen Demokratie und wies dabei den „Think Tanks“ eine besondere Rolle zu. „Think Tanks“ sind - vereinfachend dargestellt -, Zusammenballungen von sogenannten „Experten“, die die ausführenden Eliten beraten solle, also Forschungsvereinigungen etc. Der mündige Bürger galt ihm nichts. John Dewey sah sich in der Tradition der Aufklärung, Lippmann ging es eher darum, wie sich Macht möglichst effizient organisieren ließe. Dewey ging es auch darum, wie sich Macht wirksam begrenzen ließe. Lippmann sagte: Bürger haben weder Wissen noch Interesse, sie seien gekennzeichnet durch Ignoranz, Apathie und Vorurteile. Zudem hätten sie einen Mangel an Denk- und Handlungsfähigkeit. Die breite Öffentlichkeit bestehe aus unwissenden und lästigen Außenstehenden, deren Rolle in einer Demokratie die der Zuschauer sein müsse, nicht aber die von Mitwirkenden. Bürger dürften lediglich periodisch ihre Stimme einem der verantwortlichen Männer verleihen und sollten sich dann wieder auf ihre kleine überschaubare Privatwelt beschränken. Demokratie sah Lippmann als eine politische Formation, in der vor allem Experten bestimmte Probleme lösen. Demokratie kann in seinem Sinne (Und dem der meisten heutigen Politiker?) nur funktionieren, wenn sie keine ist. Das ging dann später in eine neoliberale Demokratie über, die den „freien Markt“ zum kompetentesten Löser aller Probleme erklärt. Es geht in diesem Sinne darum, eine „marktkonforme“ Demokratie zu schaffen. Ob uns das nicht ein bisschen bekannt vorkommt? Bei Dewey hingegen hängt die Mündigkeit des Bürgers und seine Demokratiefähigkeit davon ab, dass ein öffentlicher Debattenraum intakt ist. Dewey: „Wenn der Bevölkerung die relevaten Informationen nicht unverzerrt zur Verfügung stehen und der öffentliche Debattenraum eingeschränkt ist, gibt es keine Möglichkeit, ein Urteil über die politische Kompetenz der Bürger abzugeben“. Ob uns das auch an die Aktualität, die Rolle der Gesellschaft und ihrer Informationsbeschaffer, der Journalisten, erinnert? Die Formung, Formatierung und Lenkung der öffentlichen Meinung jedenfalls scheint zu einem wichtigen Wirtschaftszweig geworden zu sein. Hier gibt es keinen freien Diskussionsraum mehr, sondern dies ist etwas, was von einem ganzen Industriezweig, der PR, die als Presse- und Öffentlichkeitsarbeit auftritt, geformt wird. Man müsse insofern die „notwendige Wirkung des vorliegenden Wirtschaftssystems auf das gesamte System der Öffentlichkeit“ untersuchen und fragen, „wie weit echte geistige Freiheit und soziale Verantwortung in irgendeinem größeren Umfang unter den Bedingungen der bestehenden Wirtschaftsordnung überhaupt möglich sind“. In seinem Sinne müsste also auch die Wirtschaft demokratisch organisiert sein. Das hat ein großer amerikanischer Philosoph des Pragmatismus geschrieben (!!)

Mittwoch, 30. März 2022

Valerie (44)

Lächelnd meinte sie „Rate mal!“. Sie ging auf seine Sicht, auf sein Spiel ein: „Mit Schneewittchen? Mit Rotkäppchen, mit Marylin Monroe, mit einer Nonne oder Hure, mit mir selbst?...Ich kann mich eigentlich noch nicht so recht entscheiden… Ich meinte eigentlich: Mit dir!,...oder vielmehr mit dem Traum von dir, mit dem Bild von Dir?“...“Ob das gar nicht so wichtig ist…?“ Sie beißt sich auf die Lippen: „Ob das nur ein Traum war, erfahre ich vielleicht erst in 3 Tagen - oder nie!“ Vielleicht lebst ja Du in einem Traum: Dir öffnen sich Türen, wie es sich Otto Normalverbraucher nur erträumt. Hinter diesen Türen gibt es andere Türen. Man ist nie da, wohin man will. Ich habe eigentlich das Gefühl, ich hätte bald alles, oder mindestens Vieles gesehen, was man in diesem Beruf sehen kann. Ich habe das Gefühl, ich sollte bald was anderes machen. So toll und abwechslungsreich ist das auch nicht, wie es manchmal vielleicht den Anschein erweckt, jedenfalls ist es das für mich nicht. Als Kind habe ich mir das oft vorgestellt, wie es sein könnte, so ein Leben in einem modernen Märchen als Zirkusprinzessin, von allen umschwärmt, so wie man sich das halt als Kind vorstellt. Aber dann kam schnell das Business und ich lernte schnell, auf was es ankam.“

Montag, 28. März 2022

Vogelei

Ich wache morgens auf und höre den Gesang, das Gezwitscher der Vögel inmitten von Sonnenstrahlen: Toll! Ich bin dankbar, dass ich das noch hören darf. Bin ja Menschen begegnet, die behaupteten, dass es um diese Vögle nicht schade wäre, wenn sie nicht mehr da wären. Für mich spricht da alleine schon der wunderbare Gesang der Vögel radikal dagegen! Es scheint auch so zu sein, dass sich das Leben da hörbar selbst feiert. In einer hilflosen Geste will ich da mitsingen…… will mich von diesem Gefühl tragen lassen. Wunderbar, dass diese Wesen da sind! Sie werfen mir Einladungen entgegen, sie zeigen mir etwas, sie fliegen voraus und lassen mich euphorisch werden.

Sonntag, 27. März 2022

Gepflegt

Wir begegnen älteren Menschen, die in Pflege sind. Die hilflos sind. Können wir uns da hineinversetzen und uns selbst dahinter erkennen? Ist es so, dass in solchen Personen ein ganzes Leben „gespeichert“ ist, dass sie gleichzeitig auch die Person sind, die sie mal waren? Dass sie jetzt halt in einem anderen Zustand sind, in den sie „das Leben“ befördert hat? Ob es nicht so ist, dass alle anderen Personen ebenfalls fortwährend älter werden und einem solchen Zustand entgegenstreben? Was ist der Tod? Ist es das, dem man entgegenstrebt? Er soll im Schlaf kommen uhnd möglichst schmerzlos, das ist der oft geäußerte Wunsch. Ob aber bis dahin irgendwann eine gewisse Bilanz erlaubt ist, in der man feststellen kann, ob eine Existenz sinnvoll war? Oder ob das alles unwiderbringlich vergangen ist und nur (wie es jetzt modisch ist...) der Augenblick zählt? Eben erst gehört, dass immer weniger Menschen an Demenz erkranken (?) sollen (kann ich's überprüfen? Natürlich nein....), dadurch aber, dass die Bevölkerung älter wird, bleibt der Demenzaanteil gleich, es kommt nur später. Viele Angehörigen werden mit dem Siechtum der dementen Angehörigen gar nicht fertig. Die Gesellschaft ist zwar sensibilisiert und sieht die Alzheimer-Epidemie inzwischen auch auf sich zurollen, sie kann darüber reden und auch an der nötigen Empathie für die Betroffenen hapert es nicht. Aber ganz praktisch gesehen sind die wenigsten Menschen tatsächlich vorbereitet.“ Es tritt womöglich alles sehr schnell ein und verlangt einem Entscheidungen ab, für die man gar nicht genügend informiert ist. Man stolpert und taumelt in etwas hinein, Beratungsmöglichkeiten sind gut oder schlecht, - im schlimmsten Falle bringen sie einem gar nichts, gleich gar nicht in dem Tempo, das einem abverlangt wird. Man war außen und ist jetzt plötzlich selbst Handelnder.

Freitag, 25. März 2022

Die einen, die andern (New Rising)(Songtext)

Die einen, die andern (New Rising) Party, Vergessen, Verdrängen, - Fortschweben Party, Vergessen, Verdrängen, - Fortschweben Die einen betreiben Schmierendienst zwischen Schenkeln die andern treibt es zurück ins Kloster die einen flüchten dringend ins Theater, die andern saufen sich den Ballermann die einen klettern Wände rauf und runter die andern springen keck von Klippen die einen wollen unbedingt fliegen, die andern kommen schon mal ins Trudeln die einen gehen auf den Fußballplatz die andern in den Spielsalon die einen zieht's in fremde Länder... nah die andern in die hintere Sakristei.... Mongolei die einen treiben Ausgleichssport... auf Leistung die andern gleiten per Anhalter durch die Galaxie die einen fahren goldene Autos mit güldenen Felgen die andern treiben den Ochsenwagen Die einen gehen zum Psychiater die andern in den Imbissladen der Moderne Mensch träumt von modernen Städten, die sich zum Alptraum entwickeln Party, Vergessen, Verdrängen, - Fortschweben Party, Vergessen, Verdrängen, - Fortschweben Fliehen – Abhaun – Vergessen Fliehen – Abhaun – Vergessen Die einen fallen aus der Zeit, die andern wollen mit ihr gehen die einen spielen Komödien, denen sie so recht nicht trauen die andern glauben ans Kasperletheater die einen geloben dem Papst ihre Treue die anderen setzen ihrer Wahrheit den Turban auf die einen loben die Wonnen des Fleißes als Gestalter die andern haben keinen Job und tun lieber so als ob Fliehen – Abhaun – Vergessen Fliehen – Abhaun – Vergessen Fliehen – Abhaun – Vergessen Fliehen – Abhaun – Vergessen - Fortschweben

Donnerstag, 24. März 2022

Debattenkultur

Es ist Abend. Ich schaltete mal wieder Phönix ein, um die Parlamentsdebatte mit zu verfolgen (eigentlich ein Luxus, den sich ein Familienvater, der von seiner Arbeit zu seiner Familie heimkommt, nicht unbedingt leisten mag). Dabei fiel mir mal wieder auf, was mich schon länger störte: Es werden Reden gehalten und Beiträge höchst engagiert inszeniert. Doch die Abgeordneten samt den MinisterInnen starren auf ihr Smartphone, wischen und tippen höchst konzentriert darauf herum. Sie scheinen gar nicht beteiligt an diesen Debatten oder Entscheidungsprozessen, die – ich weiß das wohl – schon längst im Hintergrund in den Ausschüssen entscheiden worden sind. Da werden sehr ernste Themen angesprochen, aber die Menschen in dieser Volksvertretung haben Besseres zu tun, als ihr Smartphone zu wischen. Ist das die hochgelobte „Debattenkultur“? Soll so ein Bewusstsein von „denen da oben“ und“uns da unten“ überwunden werden? Sollen wir auf diese Weise die wichtigen politischen Entscheidungen "den Profis" überlassen? Werden auf diese Weise Entscheidungen über Milliarden von Steuergeldern zelebriert? Ich bin abgestoßen von einem solch demonstrativen Verhalten, angewidert, befremdet…..

Mittwoch, 23. März 2022

Was riecht denn da?

Ob uns Düfte andere Welten erschließen können? Ob sie uns näher zu uns selbst bringen können, ob sie zur Konzentration oder Entspannung beitragen können und eine „ganzheitliche“ sinnliche Erfahrung bedeuten? Ob sie Kreativität fördern? Früher hat man, so kam mir jüngst zu Ohren, an Personen gerochen und daraus erschlossen, ob die betreffende Person etwa eine Infektion ausbrüte….oder eine andere Krankheit…... Das heute herrschende Weltbild scheint solche Wirklichkeitsdeutungen zu verbieten. Doch wer weiß, vielleicht ist man diesbezüglich in 100 Jahren weiter und hat gelernt, Düfte gezielt einzusetzen. Allenfalls wird heute, auch nach der Pandemie, in der viele Menschen ihren Geruchssinn verloren haben, wenn man seine Empfänglichkeit für Düfte zum Beruf macht. Doch eine Ausbildung zum Parfumeur kann bis zu 10 Jahren dauern. Man sollte dabei unter anderem viele viele unterschiedliche Düfte zu identifizieren lernen. Man sollte über den „Aufbau“ eines Parfums Bescheid wissen. Und und und...

Dienstag, 22. März 2022

Hold on - the Moment

Rechts und links schwirrt und flirrt an uns die Realität vorbei. Nichts scheint mehr zu begreifen zu sein. Der Mensch wird nervös, er leidet unter der Komplexität, die er nicht mehr versteht, er steht ständig unter Strom. Da sind tausend Informationen über kleine und große Notstände, Krankheiten, Kriege, Umweltkatastrophen usw. Und wir haben es uns angesichts dessen hierzulande geleistet, uns in der Komfortzone einzurichten, können scheinbar ja sowieso nichts machen. Doch die Welt und die Gesellschaft rückt unter dem Stichwort "Globalisierung" zusammen, sich abzuschotten wird schwieriger, Dinge werden transparenter - aber nur für diejenigen, die sich darum bemühen: Die Gelegenheit dazu haben, zu bedenken, umzudenken, sich zu korrigieren - ist ein Privileg. Gleichwohl sind wir dauernd online, erreichbar, verfügbar, einsetzbar. Zerissenheit macht sich breit. Auch zwischen denen, die haben, und denen, die nichts haben. Als Gleichmacherei wird alleine schon das Bewusstsein dafür beschimpft von denen, die in einem gewissen Interesse sprechen und handeln. Auch im Interesse dessen, das die Macht des Faktischen für sich hat. Alles war scheinbar so und wird so immer sein. Die Grundordnung ist unumstößlich, weil der gierige Mensch anscheinend die Konstante ist. Ein Neuentwurf, ein Aufbruch wirkt angesichts solch behaupteter Verhältnisse leicht lächerlich. Jeder will den Moment festhalten, nicht die Vergangenheit oder gar planen. Eine Frage wird geradezu diktatorisch: Wie fühlt sich das Jetzt an, der Moment? Müssen wir ständig aktiv sein? Auch durch das Internet verliert sich das Gefühl für den Abstand von der Vergangenheit zur Zukunft. Wir können alle Informationen dauernd haben, wir können alles nachschlagen und die Zukunft planen. Es zerfließt. Möglicherweise verliert sich darin auch so etwas wie Empathie. Von allen Seiten kommt das, schlägt das in uns ein. Es prägt unsere Art zu sprechen, weil wir möglichst viele und gute Informationen damit transportieren wollen, weil wir nichts Falsches sagen sollten, weil wir ständig getrieben sind und uns gut darstellen wollen. Wir sind in einer Art Dauerhysterie und Dauerpanik, Nervosität und Unruhe erhebt sich. Damit erhebt sich auch die Frage: Wie gehe ich damit um? Entweder lasse ich mich in meiner Unruhe treiben, oder ich lerne darüber, versuche zu sortieren, Abstand zu gewinnen, andere Perspektiven einzunehmen - und werde dadurch ruhiger

Montag, 21. März 2022

All Days

Man legt Scheiben zu sich selbst auf, man liest Camus, Luhmann und Zeitung, Man sieht TV, man versucht, am Tagwerk zu arbeiten (Schreiben, korrigieren, Essen zubereiten, Lüften, Staub saugen usw.), im Fernsehen scheint viel von „Krieg“ und "Lieferketten" die Rede zu sein, nebenbei wird die Normalität als eine "Neue Normalität" definiert, man selbst versucht, sich zu sammeln, den roten Faden weiterzuspinnen, man stolpert und taumelt durch die Tage und Wochen, man telefoniert und schaut auf verschiedene Weisen nach außen, man kauft ein und hofft nachträglich, grübelt darüber, ob und wie einem das schaden könnte, wie man sich doch noch angesteckt haben könnte, man freut sich an der Sonne, weiß aber auch, welch verheerende Auswirkungen zu viel Sonne im vergangenen Jahr hatte, man freut sich über die Auszeit, die Teile der Natur hatten, erinnert sich aber auch sehr genau an das Szenario der Klimakatastrophe, an die manche Personenkreise so unfreiwillig wie möglichst schnell wieder anzuschließen versuchen, man denkt daran, wie einem die kleinen Auszeiten des Lachens gut getan haben, es wird einem bewusst, wie alt man (geworden) ist und man wird genau darüber älter, man freut sich über eine bestimmte Phrasierung, eine musikalische Wendung, die das Unendliche zu berühren scheint, die Ahnung beschert und eine Verbindung schafft..., Sie verklingt, schon ist sie weg, man hat Schlimmes erlebt und wird noch viel Schlimmeres erleben, man lebt jetzt in einer Art Zwischenzeit und versucht, mit Verstorbenen Kontakt aufzunehmen (wobei man sich mit seinen „Gesprächen“ gleichzeitig selbst sonderbar wunderlich findet…), im Internet begegnet einem die Nachricht, dass man viele unglaubliche Preise gewinnen kann und dass man sich melden soll, - der Betrug ist allzu offensichtlich, so denkt man sich.

Sonntag, 20. März 2022

Müll as Müll can...?

Ich schleppe mal wieder große Mengen an Müll raus und denke mir: Wieso hat man das nicht alles kompostierbar und biologisch abbaubar gemacht? Da sind Schalen aus Alu, Blechdosen, schlimmste Steroporsünden, Kunststoffpotpurris und andere Gegenstände, die wohl auch auf einer Müllkippe nicht einfach verschwinden werden. Wo eigentlich befinden sich diese Müllansammlungen? In anderen Ländern, wohin sie „exportiert“ worden sind? Wieso laufen im Hintergrund allerlei Spiele, bei denen einem oberwichtige Personen bedeuten, dass das so nicht geht und mit „Green Washing“ eine Menge Geld verdient wird? Und dann gab es doch ohnehin diese Fernsehsendungen, in denen die Leute an der Kompostieranlage klar behauptet haben, dass das mit der Kompostierung scheinbar „biologischen Kunststoffs“ sowieso nicht klappt. Zum Beweis haben sie dann einen Fetzen des ach so gut Kompostiermaterials aus dem Haufen neben ihnen heraus gezogen. Da war von Abbau tatsächlich keine Spur. Was bedeutet das? Machen auch in diesem Bereich die Leute für Profit alles? Wer sind diese Leute überhaupt, die uns offenbar wissentlich täuschen wollen? Können wir uns das in der jetzigen Lage so etwas noch leisten? Ist das den „Verantwortlichen“ (so richtig verantwortlich fühlt sich sowieso niemand) eigentlich egal?

Samstag, 19. März 2022

Ego-Einflüsse herein holen

Trotz hoffentlich abklingender Krise: Ich will, wenn es irgendwie geht, mich als Person integrieren, auch die Vergangenheit und ihre Einflüsse in mich herein holen. Auch nachträglich. Und vorsorglich. Das Hindurchschlittern und irgendwie Durchkommen auftröseln. Das steht in einem Gegensatz zu der aktuell oft vertretenen Meinung, dass man gerade jetzt ganz im Hier und Jetzt leben müsse, um sich vollkommenen Genuss zu gönnen. Oft sind diese Menschen zu einem solchem Aufgehen in der Gegenwart gar nicht fähig. Im Gegenteil, eine solche Einstellung vernachlässigt meiner Meinung nach, dass jeder Mensch durch seine Vergangenheit beeinflusst wurde und zu dem geworden ist, der man ist. Will man aber den aktuellen Stand seines Egos verstehen und mit ihm umgehen, so führt offenbar kein Weg daran vorbei, auch die Vergangenheit in die Betrachtung mit einzubeziehen, - und sei sie noch so unbewusst und aus dem Augenblick heraus gelebt worden, jetzt ist die Zeit, Verstrickungen und Beziehungen aufzudecken. Kein Zweifel, unter Umständen mag einen ein wohliges Gefühl dabei umfangen. Unter Umständen ist es aber auch ein Negatives und des Bedauerns. Natürlich kostet das alles Zeit.

Donnerstag, 17. März 2022

Business as usual

Wir können die Parlamentsdebatten in den Medien am TV oder Radio verfolgen und uns die Illusion verschaffen, wir würden eine Art Teilhabe ausüben. So, wie ein Teil eben dieser Medien immer wieder schamlos zum business as usual übergeht und geschmacklose Werbespots sendet, genauso geschmack- und würdelos empfand ich es, als dieses Parlament nach der Rede von Selenskij einfach zu seiner Tagesordnung überging. "Business as usual": genau diese Redewendung scheint mir das Verhalten der maßgeblichen Politiker in diesem Deutschland zu umschreiben. Geschäfte machen statt Moral. Ganz im Einklang damit schien mir das angebliche Gebaren von einigen Parlamentsabgeordneten und Politikern zu liegen, die die Worte des Ukraine-Botschafters glauben als „respektlos“ charakterisieren zu sollen.

Dienstag, 15. März 2022

Sozialneid?

Es scheint mir, als würde unter dem Bannstrahl „Sozialneid“ nahezu alles Kritische abgetan. Als würden sich die Reichen in dieser Gesellschaft damit ein Schutzschild erschaffen haben, mit dem alles und jedes abgewehrt werden kann. Ganz oberflächlich: Ob da nicht etwas schief läuft, wenn die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander geht? Ob die „unteren Schichten“ unserer Gesellschaft dieselben Vorzüge des Rechtsstaates genießen wie die „Besserverdienenden“? Wer kann beurteilen, was es bedeutet, einer Sachbearbeiterin ausgeliefert zu sein, die beurteilen soll, wie viel Sozialhilfe ich in meiner „Grundsicherung“ als Almosen bekomme? Ob ich mir dann an mich gerichtete Lebensweisheiten und Belehrungen aller Art anhören muss? Ob ich, wenn ich etwas dagegen habe, irgendeine Chance habe, mein (vorhandenes) Recht auch durchzusetzen? Wer hilft mir, wenn ich nicht so clever bin, wie von mir erwartet bzw. befürchtet wird? Ob sich auch das Bildungssystem immer mehr aufspaltet in die (Privat-)Schulen, die die Kinder der Besserverdienenden besuchen (natürlich gegen saftige Gebühren!“) und die öffentlichen Bildungseinrichtungen, die auch Kindern von Unterprivilegierten und Kindern, die aus Familien mit Migrationshintergrund offen stehen? Ist es Sozialneid, wenn man so etwas beklagt? Steht die bessere Ausbildung den Besserverdienenden automatisch zu? Ist es korrekt, dass Arbeitende immer mehr ausgepresst, dass die Verdichtung der Arbeit immer mehr forciert wird? Wer wohl dabei profitiert? Die Zahlen zur Einkommensverteilung sprechen da global Bände. Überhaupt Zahlen, „Wissenschaft“: Kann der, der sich ganze Wissenschaftsinstitutionen, Wissenschaftler und deren Gutachten kauft, auf ein „natürliches Vorrecht“ hoffen, ja mit ihm rechnen? Inwiefern entspricht das dem Sozialstaat? Welche raffinierten Methoden gibt es, um selbst die gröbsten Ungerechtigkeiten zu rechtfertigen? Oder steht hinter solchen von mir ausgespuckten Fragen „Sozialneid“?

Montag, 14. März 2022

Das Morgenlied (Georg Trakl)

 

Das Morgenlied

Nun schreite herab, titanischer Bursche,
Und wecke die vielgeliebte Schlummernde dir!
Schreite herab, und umgürte
Mit zartlichten Blüten das träumende Haupt.
Entzünde den bangenden Himmel mit lodernder Fackel,
Daß die erblassenden Sterne tanzend ertönen
Und die fliegenden Schleier der Nacht
Aufflammend vergehen,
Daß die zyklopischen Wolken zerstieben,
In denen der Winter, der Erde entfliehend,
Noch heulend droht mit eisigen Schauern,
Und die himmlischen Fernen sich auftun in leuchtender Reinheit.
Und steigst dann, Herrlicher du, mit fliegenden Locken
Zur Erde herab, empfängt sie mit seligem Schweigen
Den brünstigen Freier, und in tiefen Schauern erbebend
Von deiner so wilden, sturmrasenden Umarmung,
Öffnet sie dir ihren heiligen Schoß.
Und es erfaßt die Trunkene süßeste Ahnung,
Wenn Blütenglühender du das keimende Leben
Ihr weckest, des hohe Vergangenheit
Höherer Zukunft sich zudrängt,
Das dir gleich ist, wie du dir selber gleichst,
Und deinem Willen ergeben, stets Bewegter,
Daß an ihr ein ewig Rätselvolles
In hoher Schönheit sich wieder künftig erneuert.

Georg Trakl

Sonntag, 13. März 2022

Keime

Ob es erlaubt ist, dass man sich angesichts der aktuellen Probleme noch Fragen zu den Pharmaklitschen stellt? Im Lichte der aktuellen Entwicklungen vielleicht? Nachpandemisch? Verantwortung für die Gesellschaft, Nachhaltigkeit, - ob das Kriterien für die Pharmaindustrie sind? Oder ob es nicht die verschiedenen Parameter der kurzfristigen Renditen sind? Immer mehr Menschen sterben an resistenten Krankenhauskeimen. Ja, auch neben der Corona-Katastrophe! Die Forschung nach neuen Antibiotika haben große Pharmafirmen längst aufgegeben, aus Kostengründen, wie sie nicht nur auf ihren Hauptversammlungen den von ihnen selbst ausgewählten und gewogenen Pressevertretern sagen. Resistente Keime? Aktuell genauso wie der Klimawandel gegenüber der Corona-Krise etwas in den Hintergrund gerückt. Aber das Problem könnte wiederkommen (hoffentlich nicht in allzu großem Stil...). Schon jetzt gilt es als gigantisches Problem der Menschheit. Dabei scheint die Erkenntnis für die „Pharmaprofis“ einfach: Ohne die Menschen könnten keine Medikamente verkauft werden und keine Profite gemacht werden. Sie werden schon jetzt in großer Zahl durch „Krankenhauskeime“ dahingerafft. Doch Pharmafirmen scheinen nicht so zu denken. Sie denken nicht an das Wohl der Menschheit und deren Überleben, sondern vielmehr an den kurzfristigen Profit. Gerade idiologisch eingestellte Politiker betonen, dass dies in einer Marktwirtschaft wie der unseren auch nicht verwerflich sei. In diesem Falle scheint es jedoch aus mittel- und langfristiger Sicht sehr kontraproduktiv zu sein. Der Markt löst also auch in diesem Falle nicht die Probleme. Die Privatwirtschaft versagt. Ob da der Staat eingreifen sollte? Wieder greift die Strategie, dass hierzulande politische Institutionen dazu einfach keine konkreteren Aussage treffen wollen und offenbar allzu gerne auf die „Gesetzmäßigkeiten des Marktes“ verweisen. Und zwar nicht nur in jetzigen Zeiten, in denen andere Probleme vorrangig sind. Zu großes Risiko, erwartbare Verluste mit weniger erfolgreichen Produkten... usw. Die Argumente liegen auf der Hand und sind allzu offenbar. MöglicheAuswirkungen solcher Einstellungen sind aber gerade jetzt zu spüren. Ob es ein Weg ist, für stark gewinnorientierte Pharmaunternehmen Anreize zu schaffen? Dann nur zu...! Der Markt regelt alles? Wirklich? Mal sehen....

Donnerstag, 10. März 2022

Zielgruppengerecht

---ubpage.de Mir kommt es schon lange so vor, als sei Popmusik sehr zielgruppengerecht zubereitet. Es macht einen großen Unterschied, ob ich etwa das Publikum von Lady Gaga oder alternativ gesinnte Kreise ansprechen will. Je nachdem, werden die Zutaten gemixt, wird Rebellisches dazu getan, wird etwas mit Widerständigem (besonders in den Lyrics!) leicht gewürzt und dann auf den dazu geeigneten Bahnen (Marketing!) den Zielgruppen angedient. Die begleitenden Medien tun ein Übriges, verbreiten Mythen in Tüten und lassen solche „Produkte“ interessant erscheinen. Dies scheint auch und gerade für die sich alternativ gerierenden „Acts“ zu gelten. Für die „Mainstream-Medien“ ist es dann nur noch eine Frage des Geldes, solche „Acts“ zu kaufen und für die eigenen Interessen einzusetzen. Es gilt im Popgeschäft die Pose, der ausgegebene Eindruck, der Schein, niemals das Sein und Substantielle. In geradezu bizarrer Weise passen sich die handelnden „Stars“ dann dem Format an, das ihnen von cleveren Managern übergestülpt wird. Das ist zu negativ? Nun ja, Beispiele gibt es viele und ich selbst habe diese Erfahrungen bei zahlreichen journalistischen Interviews gemacht. Diese „Stars“ oder „Superstars“ halten sich selbst für schöpferische Genies, selbst wenn sie von geschäftlichen Interessen „gebraucht“ und „benutzt“ werden und allzu offensichtlich das Produkt einer Teamarbeit sind, in der die erbarmungslosen Gesetze des Marktes gelten. Wichtig scheint es, den Sehnsüchten und Wünschen der Zielgruppe mit überwältigender Macht Ausdruck zu verleihen (ubpage.de).

Mittwoch, 9. März 2022

Tod und Religionen

 Tod? Wie gehen die einzelnen Religionen damit um? Hier mal in Kurzform: Im Judentum wird mit einem Sterbenden das Sünden- und Glaubensbekenntnis gesprochen. Ein Toter wird gewaschen, in ein Totenhemd gekleidet und binnen 24 Stunden bestattet. Eine Verbrennung kommt nicht in Frage. Die engsten Angehörigen versammeln sich eine Woche lang zuhause und empfangen Besuch. Christen glauben an die Auferstehung der Toten, so, wie Jesus nach dem Leben und Sterben durch den Tod hindurch gegangen ist, so hoffen Christen auf die Begegnung mit Gott und glauben, dass ihr Leib zum ewigen Leben auferstehen wird. Christen wurden lange Zeit in der Erde bestattet. Der Körper sollte für die Auferstehung bewahrt bleiben. Heutzutage ist aber auch die Feuerbestattung legitim. Sie hindere die Allmacht Gottes nicht daran, den Leib aufzuerwecken. Muslime glauben an ein Leben nach dem Tod. Für sie ist das irdische Dasein ein Geschenk und eine Aufgabe von Allah. Der Tod ist schon zu Lebzeiten Teil der Existenz, weshalb viele Muslime ihn nicht fürchten. Auch bei den Muslimen sollte der Tote innerhalb von 24 Stunden beerdigt werden. Der Leichnam wird gewaschen, in ein weißes Laken gehüllt und in ein schlichtes Grab gelegt. Männer und Frauen trauern getrennt. Für Hindus ist der Tod ein Übergang in eine andere Existenz. Die Seele wird nach dem Tod in einem neuen Körper wiedergeboren. Das kann dann ein Mensch oder auch ein Tier sein. Für eine Tat im Hier und Jetzt kann man im nächsten Leben belohnt oder bestraft werden. Ein Toter wird gebadet, gesalbt, in Tücher gewickelt und verbrannt. Seine Asche wird in eine Flut gestreut oder vergraben. Buddhisten glauben an eine Wiedergeburt der Seele, so lange, bis sie eines Tages erleuchtet ist und das Nirwana erlangt hat, dem Zustand höchsten Glücks. Bis dahin bleibt der Tod eine schmerzhafte Erfahrung. Angehörige nehmen sich Zeit zum Verabschieden. Sie bahren den Verstorbenen auf, entzünden Räucherkerzen - bis er verbrannt wird. Die Asche wird häufig in einen Fluss gestreut. Sie kann aber auch in einer Urne aufbewahrt werden.


Dienstag, 8. März 2022

Halebob (MP3)

Montag, 7. März 2022

Es geht gen Ostern

GEN OSTERN Sie starren in ihr Smartphone und du wunderst dich, dass inzwischen viele ältere Leute darunter sind, die da nach etwas ohne ein Aufblicken zu suchen scheinen, jemand fährt im Hintergrund einen brandneuen Skoda gegen einen gemein in den Boden gerammten Begrenzungspfosten, der fast den Eindruck macht, als sei er extra dafür aufgestellt, es ist Einkaufsstress, jeder will oder muss noch mal, trotz Pandemie, ich ja auch, Bettler bei den Einkaufswagen, arrogante ältere Damen rümpfen die Nase, es stinkt von irgendwoher nach Urin, aber du bist schon vorbei, nur kurz wahrgenommen, wie ja ohnehin alles nur kurz wahrgenommen ist.......andere scheinen vor Terrorismus Angst zu haben, ducken sich, schleichen zwischen denen, die von der eigenen Wichtigkeit überzeugt, ein bisschen zu laut sind, - du schaust nur kurz beim Discounter rein, was du wolltest, findest du ohnehin nicht, scheint nicht mehr im Sortiment zu sein.... Es ist jetzt geradezu putzig beim Discounter, wenn diese so einzelnen Leute zum Ausgabeort der Einkaufswagen gehen, um ihren Euro dort einzuwerfen. Tatsache ist, dass man davor schon, am Auto oder auf dem Weg dorthin, oder zum Verkaufsraum, den Einkaufswagen gegen den Euro eintauschen könnte. Doch sie scheuen alle die Kommunikation, schon immer, nicht nur zu Pandemiezeiten. Sie gehen brav zur Stelle, wo die Einkaufswagen abzukoppeln sind....

Sonntag, 6. März 2022

Valerie (43)

Vielleicht konnte er ihr das geben, was einem Musik geben kann, wenn man ihr zuhört (ansonsten fällt einem an dieser Stelle immer das Wort „Liebe“ ein, aber das war zu großflächig und weitflächig, nicht unbedingt zu viel, aber zu beladen und belastet, zu abgegriffen. Sie lag vor ihm und er musste bei ihrem Anblick an die Pin-Up-Fotos denken, die wahrscheinlich von ihr existierten. Immerhin hatte er hier eins aus erster Hand vor sich, aus Fleisch und Blut sozusagen, ein Exemplar zum Anfassen.Er empfand fast so etwas wie Stolz, obwohl ihm das alles eher der Zufall beschert hatte. Aber vielleicht war ohnehin alles nur ein Traum seiner zu regen Phantasie. Hatte jemand ihr oder ihm eine Droge in den Kaffee geschmuggelt, - oder war er verrückt geworden? „Was denkst du?“ fragte sie mit einer Stimme, - das fiel ihm jetzt auf - die fast kindlich weich klang und dabei den Eindruck erweckte, als sei sie abwesend. Ich überlege, mit wem ich geschlafen habe…“

Samstag, 5. März 2022

Das Böse?

Krieg? Spezialoperation? Mir scheint, das Böse ist im Menschen verankert. Es ist möglicherweise sogar das, was ihn frei macht. Während das Tier nämlich einem von der Natur festgelegten Programm folgt, kann sich der Mensch „frei“ für oder gegen etwas entscheiden, ist Herr der moralischen Folgen, die sein Verhalten zeitigt. Dass er sie dabei manchmal nicht so recht überblickt, ist wohl auch eine Folge dessen, dass er seine Welt für die einzig gültige hält und sie auch als solche seinen Mitmenschen nahe zu bringen versucht. Gelingt dies nicht, wird auch mal Gewalt angewandt, denn der Zweck, - so manche Idiologie! - heiligt ja die Mittel. Mit dieser Begründung konnten gewisse Herrscher in der Menschheitsgeschichte 10, 20 oder gar Millionen Menschen umbringen (lassen) und sich in der Sonne ihrer Allgewalt erwärmen. Ja nach Perspektive scheinen dabei jegliche Maßstäbe verloren gegangen. Doch mit der gezielten Beeinflussung einer Gefolgschaft, mit all den Tricks der Manipulation scheint da im Zeitalter nuklearer Kriegsführung alles bis hin zur völligen Selbstvernichtung möglich zu werden.

Freitag, 4. März 2022

Signale

Es hupt, piept, schellt, - wo kommt das jetzt her? Live, analog oder virtuell, medial? Ich habe das Problem schon länger: TV läuft und von irgendwoher kommt ein Signal. Von hinten oder von vorne? Aus dem anderen Zimmer? Es scheint sich ein Gerät zu melden. Notrufe auszusenden. Gelten diese mir? Mein Smartphone wird offensichtlich gerade aufgeladen. Kommt das aus dieser Richtung? Jetzt was? Gilt das mir? Es löste wie automatisch schon viele Fehlreaktionen in mir aus, bloß weil ein paar Fernsehdödel ihr Smartphone oder andere Töne achtlos in ihren Beitrag klingeln lassen. Man sollte gezielt ansehen und dann abschalten. Wäre sowieso vernünftiger. Dabei reichen schon die Geräte, die sich wegen irgendeiner Mangelsituation scheinbar selbständig per Piepton melden. Ich habe Festnetztelefon und Smartphone. Ich renne in der Wohnung hin und her. Panisch. Kleine Sorgen. Es gibt größere, ich weiß…..

Donnerstag, 3. März 2022

Bloß nicht...!

Bloß nicht Rechner selbst kaufen und installieren! Das sollte man großen Software-Firmen überlassen, die später gegen saftiges Honorar die Anlage auch betreuen und den Herausforderungen, die so etwas stellt, begegnen. Ob aber die Kohle für ein solches Vorgehen ausreicht? Trotz Absetzen? Ob die ganze Wirtschaft in Deutschland auf ein bedingungsloses Sparen eingestellt ist (um den Ansprüchen des Weltmarkts zu genügen) und dementsprechend funktioniert? Leute entlassen, damit man den Software-Herausforderungen besser begegnen kann? Die Vertreter solcher Software-Firmen reden viel von Partnerschaft, Innovation, Digitalisierung und Sicherheit. Neuerdings wird so etwas gerne mit dem Begriff „Nachhaltigkeit“ garniert. Doch wer schnelle Hilfe braucht, ist oft genug in der Hotline großer Firmen stecken geblieben. Jetzt aber los!! Erneuerbare Energien und all das Zeug! Seltene Krankheiten? Iwo, erst mal weitermachen.

Mittwoch, 2. März 2022

Demokratie und Krieg

Ist doch klar: Ich kann mich irren. Ich äußere oftmals nur meine Meinung, ein Vorgang, der noch zugelassen sein könnte. Aber gerade angesichts dieses unseligen Kriegs scheint es mir wichtig zu sein, zu betonen, wie hierarchisch doch unsere westlich industrielle Gesellschaft organisiert ist und was das damit zu tun hat, wie Armeen funktionieren. In der Wirtschaft herrscht streng das Prinzip der Dikatorschaft, der Hierarchie, des Bestimmens und selbstverständlichen Gehorchens. Eine(r) bestimmt, alle andern gehorchen und setzen um. Stalinismus light. Da mögen sich milde bemäntelnde Einrichtungen wie Betriebsrat etc. noch so anstrengen: Letztenendes gibt der Vertreter der Kapitalseite den Ton an, basta! Politik: Wir leben in einer Repräsentativen Demokratie. Das heißt: der Bürger wählt Repräsentanten für vier Jahre. In diesen vier Jahren können diese Repräsentanten aber machen, was sie wollen und seien es absolutistische Verhaltensweisen oder Korruption. Das einzige, was dabei bremst, sind Meinungsumfragen. Wie Politiker aber darauf reagieren, zeigt sich fast täglich. Die diesbezüglichen Phrasen stehen doch alle bereit: „Wissen Sie, da könnten wir jeden Tag unsere Meinung ändern….etc“. Die einzelne Person ist also gerade nicht ständig zur Selbstbestimmung aufgerufen, sondern sie ist es gewohnt und sozialisiert, zu gehorchen. Nach diesem Prinzip funktionieren auch Armeen. Meiner Einschätzung nach…..

Dienstag, 1. März 2022

Tri Slatna Sina (Dan I Noc)

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